"Kriminelle Vereinigung"

Fünf Klima-Aktivisten in München angeklagt

In München wurden fünf Aktivisten wegen des Verdacht auf Bildung einer kriminellen Organisation angeklagt. Auch in Österreich laufen Ermittlungen.
Newsdesk Heute
24.03.2025, 13:26

Insgesamt 149 Seiten umfasst die Anklageschrift gegen fünf ehemalige Mitglieder der Klimaschutzgruppe "Letzten Generation". Die Generalstaatsanwaltschaft München wirft ihnen die Bildung einer kriminellen Organisation vor.

Zudem war die Rede von einem  "Angriff auf zivilgesellschaftliches Engagement als einen Eckpfeiler der Demokratie". Unter den Angeklagten befinde sich auch die bekannte Aktivistin Carla Heinrichs. In Österreich sind ähnliche Ermittlungen hingegen noch nicht abgeschlossen.

Lange Ermittlungen

Bereits seit mehr als einem Jahr laufen hierzulande die Ermittlungen gegen mehrere Mitglieder des österreichischen Ablegers der "Letzten Generation". Die Gruppe habe sich mittlerweile aufgelöst. Laut der Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, sei das Verfahren weiterhin noch anhängig.

Schon im Dezember 2023 hatte die Anklagebehörde entsprechende APA-Recherchen bestätigt, wonach gegen mehrere Mitglieder der Gruppierung ein Verfahren wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung, der schweren Sachbeschädigung und weiterer Vorwürfe geführt werde.

Insgesamt 52 Personen wurden zeitweise als Beschuldigte gelistet, 29 davon wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung, teilte die Staatsanwaltschaft im Dezember 2023 mit. Gegen wie viele Personen aktuell ermittelt wird, erwähnte die Staatsanwaltschaft gegenüber der APA am Montag nicht.

ÖVP und FPÖ begrüßten Verfahren

Ermittelt wurde gegen die Aktivisten aufgrund mehrerer Protestaktionen im Herbst 2023, wie zum Beispiel jenen auf der Südautobahn (A2) und am Wiener Ring. Damals hatten sich die Demonstranten mit einer Sand-Superkleber-Mischung auf der Fahrbahn festgeklebt.

Die Ermittlungen hatten in ganz Österreich für Aufsehen gesorgt. Der Dachverband der österreichischen Umweltorganisationen, die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die Grünen, weitere Klimaschutzbewegungen und NGOs kritisierten das Vorgehen der Behörden, während Stimmen aus ÖVP und FPÖ das Verfahren begrüßten.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 24.03.2025, 14:08, 24.03.2025, 13:26
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