Ein Pfleger muss sich ab Montagmorgen wegen Mordes vor dem Landgericht im nordrhein-westfälischen Aachen verantworten. Neun Patienten auf einer Palliativstation eines Spitals soll er getötet haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 44-jährigen Angeklagten vor, insgesamt 26 Patienten eigenmächtig hoch dosierte Beruhigungsmittel verabreicht zu haben, teilweise auch mehrfach. In neun Fällen führte dies laut Anklage zum Tod.
In 34 Fällen geht die Staatsanwaltschaft von Mordversuchen aus. Die Taten beging der 44-Jährige demnach zwischen Dezember 2023 und Mai 2024 in einem Spital in Würselen nahe Aachen. Laut Anklage verbreichte der 44-Jährige die Medikamente, um die Patienten ruhig zu stellen und seinen Arbeitsaufwand während seiner Dienste zu verringern. Das Gericht plant mit 13 weiteren Verhandlungstagen bis Anfang Juni.