Rücktritt in Island

Kinderministerin bekam Kind von Teenager

Wegen einer Geschichte, die über drei Jahrzehnte zurückliegt, verlässt die Kinderministerin Islands die Regierung.
24.03.2025, 08:29

Die isländische Kinderministerin Ásthildur Lóa Thórsdóttir ist wegen einer mehr als drei Jahrzehnte zurückliegenden Beziehung mit einem Jugendlichen zurückgetreten. Die isländische Staatspräsidentin Halla Tómasdóttir hat den Rücktritt am Sonntag offiziell angenommen. In der vergangenen Woche hatte der isländische Rundfunksender RÚV enthüllt, dass Thórsdóttir vor 35 Jahren ein Kind von einem 16-Jährigen bekam. Sie selbst war damals 23 Jahre alt.

Laut RÚV begann die Beziehung, nachdem sich die beiden in einer kirchlichen Jugendgruppe kennengelernt hatten, als der Teenager nur 15 Jahre alt war. In Island liegt das Alter der sexuellen Mündigkeit bei 15 Jahren, aber es ist eine Straftat, wenn ein Erwachsener mit einem Teenager, den er unterrichtet, beschäftigt oder betreut, Sex hat.

Beziehung dauerte nur einige Wochen

Thórsdóttir bestätigte die Beziehung in einer Erklärung, in der sie sagte, sie sei keine Leiterin der Kirchengruppe gewesen, sondern nur ein Mitglied, und dass Beziehungen zwischen Menschen in diesem Alter nicht ungewöhnlich seien – wenn auch nicht erwünscht. Die Beziehung habe nur einige Wochen gedauert. Der Vater sei bei der Geburt des Kindes anwesend gewesen.

RÚV berichtete, dass der Vater über die Regierung und die Kirche Zugang zu dem Sohn des Paares gesucht, aber nur gelegentliche Besuche gewährt bekommen habe – obwohl er 18 Jahre lang Unterhalt für das Kind gezahlt habe. Thórsdóttir sagte hingegen, der Vater habe sich kaum um eine Beziehung zu seinem Sohn bemüht.

Auch nach ihrem Rücktritt bleibt Thórsdóttir Abgeordnete der isländischen Volkspartei, die Teil einer Koalitionsregierung ist, die von Ministerpräsidentin Kristrún Frostadóttir von der Sozialdemokratischen Allianz geführt wird.

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