FritzBox 5690 Pro im Test – Premiere im 6-GHz-Bereich

Die AVM FritzBox 5690 Pro, gemacht für DSL und Glasfaser, hat sich seit ihrer Einführung als eine der leistungsstärksten und zukunftssichersten Router auf dem Markt etabliert. Die 5690 Pro folgt dem bewährten Design der FritzBox-Reihe, mit einem schlichten und funktionalen Äußeren und den Farben Weiß und Rot. Es kommt viel Kunststoff zum Einsatz, die Verarbeitung geht in Ordnung. Trotz der umfangreichen Anschluss- und Technologie-Ausstattung ist die FritzBox relativ kompakt (268 x 170 x 75 mm) und lässt sich recht unauffällig platzieren.

Die 5690 Pro um rund 369 Euro bietet eine Vielzahl von Anschlüssen, darunter vier Gigabit-LAN-Ports, einen 2,5-Gigabit-WAN/LAN-Port, einen USB 3.1-Port, eine DECT-Basis und ein integriertes DSL-Modem. Glasfaser oder DSL lassen sich über je einen eigenen Anschluss nutzen. Die FritzBox kann problemlos ins Smart-Home-System integriert werden und unterstützt Protokolle wie DECT ULE und Zigbee. Mit der integrierten DECT-Basis der FritzBox 5690 Pro können Nutzer problemlos mehrere schnurlose Telefone anmelden und nutzen.

Einer der teuersten Router, aber auch einer der stärksten

Neben den Standardfunktionen wie Firewall, VPN und Gastzugang bietet die FritzBox zahlreiche weitere Features, wie Kindersicherung, MyFritz!-Bedienoberfläche und NAS-Funktion. AVM stellt traditionell regelmäßig Updates bereit, die neue Funktionen und Sicherheitsverbesserungen enthalten, was die Box auch zukunftssicher macht. Für Einsteiger kann die Vielzahl der Funktionen allerdings zunächst etwas überwältigend sein. AVM versteht es allerdings gut, die verschiedensten Funktionen einfach zu erklären – auf einem YouTube-Kanal gibt es Tutorials.

Die 5690 Pro ist zweifellos einer der teuersten Router auf dem Markt, dafür aber auch einer der am stärksten ausgestatteten. Ideal ist er für Haushalte, die die Wahlfreiheit schätzen – etwa derzeit per DSL surfen, künftig aber vielleicht auf Glasfaser umsteigen wollen. Im Lieferumfang sind übrigens ein vier Meter langes Glasfaserkabel, ein ebenso langes DSL-Anschlusskabel und ein rund eineinhalb Meter langes LAN-Kabel enthalten. Neben der FritzBox, dem Netzteil und der Anleitung ebenfalls mit dabei sind AON- und GPON-Glasfaser-Module für den Router.

Theoretische Gesamtbandbreite von bis zu 18.490 MBit/s

Die Unterstützung von WLAN 6 und WLAN 7 sorgt für extrem hohe Übertragungsraten und eine stabile Verbindung, außerdem handelt es sich um eines der ersten Modelle, das tatsächlich neben dem 2,4- und 5- auch das brandneue 6-Gigahertz-Frequenzband nutzt. Wi-Fi 7 konnte zwar bereits die FritzBox 7690, die verzichtete dabei aber auf die 6-Gigahertz-Frequenz und holte das gesteigerte Tempo aus den 2,4- und 5-Gigahertz-Frequenzen heraus. Die neue FritzBox 5690 Pro dagegen funkt auch mit 6 Gigahertz, was ein schnelleres Tempo verspricht.

Die (theoretischen) technischen Daten: WLAN in den drei Frequenzen bis 11.530 + 5.760 + 1.200 MBit/s, was einer Gesamtbandbreite von bis zu 18.490 MBit/s entspricht. Durch das neue Freuquenzband wird nun auch Triband-Mesh unterstützt. Multi-Link-Operation (MLO) wiederum macht es zusätzlich möglich, dass Geräte, die Wi-Fi 7 nutzen können, auf mehreren Frequenzbändern Daten senden und empfangen können, und das gleichzeitig statt wechselnd. Das hat neben der höheren Geschwindigkeit auch zwei weitere Vorteile in der Nutzung.

Einfache Inbetriebnahme und richtig hohes Tempo

Die FritzBox wählt selbst die besten Frequenzen und durch die zeitgleiche Nutzung wird das Netz ausfallsicherer. Im Praxistest musste die 5690 Pro in derselben Testumgebung wie zuvor die 7690 antreten. In einer Umgebung mit mehreren Wänden, rund zwei Dutzend Endgeräten im Netz und jeder Menge anderer Störfaktoren kam die FritzBox 5690 Pro auf Daten-Werte von knapp über 2.100 MBit/s (6 GHz), 1.600 MBit/s (5 GHz) und 1.000 MBit/s (2,4 GHz) – bei der Geschwindigkeit schlägt die 5690 Pro die 7690 zumeist, bei der Reichweite ist die 7690 vorne.

Zum Vergleich: Die FritzBox 7690 funkte im selben Test mit maximal 1.800 MBit/s (5 GHz) und 800 MBit/s (2,4 GHz). Bei größeren Entfernungen, die Wi-Fi 7 nicht mehr so gut abdecken kann, matchten sich beide Router fast auf Augenhöhe. Was allerdings beim neuen Modell deutlich auffiel: AVM dürfte die Software ordentlich überarbeitet haben, denn die Daten-Verbindung funktionierte stabil wie nie zuvor. Die Inbetriebnahme funktioniert ebenso einfach wie eh und je: FritzBox anstecken, Anweisungen der Anleitungen folgen, in wenigen Minuten läuft das Ding.

FritzBox 5690 Pro im Test – Premiere im 6-GHz-Bereich

Auch beim neuen Modell gilt wie bei den Vorgängern: Lobenswert ist die übersichtliche Benutzeroberfläche FritzOS, auf der sich selbst absolute Router-Anfänger sofort zurechtfinden sollten. Und will man auch da nicht wirklich etwas angreifen, wählt man einfach automatische Updates aus und lässt sich die neuesten Software-Versionen von selbst einspielen. Simpel funktioniert es auch, spezielle Funktionen zu nutzen, etwa ein Gastnetzwerk einzurichten oder eine Kindersicherung zu installieren beziehungsweise den Netzwerkschlüssel zu ändern.

Die AVM FritzBox 5690 Pro ist ein leistungsstarker und zukunftssicherer Router, der erstmals auch im 6-Gigahertz-Bereich funkt und sowohl für DSL als auch Glasfaser geeignet ist. Mit einer Vielzahl von Anschlüssen, hoher Übertragungsrate und einfacher Inbetriebnahme bietet sie zahlreiche Funktionen, die besonders für Haushalte mit wechselnden Internetanforderungen ideal sind. Einziger Kritikpunkt an der AVM FritzBox 5690 Pro ist der recht hohe Preis, mit der Ausstattung ist man allerdings dann auch sehr zukunftssicher und für die nächsten Jahre ausgezeichnet gerüstet.