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AVM Fritz!Repeater 3000 AX im Test – WLAN-Geheimtipp

Fast die gleich schnelle Technik wie der große "6000er", aber zu einem weit billigeren Preis: Der AVM Fritz!Repeater 3000 AX im "Heute"-Test.

Rene Findenig
Der AVM Fritz!Repeater 3000 AX im Test – dank gutem Preis und super Leistung ist er der neue WLAN-Geheimtipp.
Der AVM Fritz!Repeater 3000 AX im Test – dank gutem Preis und super Leistung ist er der neue WLAN-Geheimtipp.
Rene Findenig

Der AVM Fritz!Repeater 6000 gilt weiter als das Premium-Flaggschiff unter den WLAN-Repeatern. Seine drei Funkeinheiten bieten in Summe einen theoretischen Datendurchsatz von bis zu 6.000 MBit/s und breitet das WLAN zudem auch in größeren Wohnungen und sogar Häusern bis unters Dach aus. Das hat jedoch seinen Preis. Rund 260 Euro wurden zum Marktstart fällig, über 230 Euro sind es aktuell weiterhin. Nun tischt uns der deutsche Netzwerkspezialist aber ein Schmankerl auf, indem er den bestehenden Fritz!Repeater 3000 als AX-Version mit dem neuen Wi-Fi-6-Standard aufrüstet und ebenfalls die drei Funkeinheiten des größeren Bruders bietet – das jedoch zu einem weitaus günstigeren Preis von aktuell rund 170 Euro. 

Die Datenrate sinkt zwar auf insgesamt bis zu 4.200 MBit/s (2.400 und 1.200 MBit/s bei 5 GHz sowie 600 MBit/s bei 2.4 GHz), die meisten Nutzer werden davon im Betrieb allerdings nicht allzu viel merken. Doch halt, was ist ein Repeater überhaupt? Das Prinzip von Repeatern ist den meisten Router-Nutzern bekannt – der Router versorgt in der Wohnung oder im Haus einige, vielleicht sogar oft Dutzende Geräte wie Smartphones, TV, Spiel-Konsolen und Smart-Lautsprecher mit WLAN. Reicht das WLAN-Signal dabei nicht so weit, dass auch beispielsweise im Arbeitszimmer ein guter Empfang herrscht, weil der Router im Wohnzimmer steht, kommen als einfachste und vorwiegend kostengünstigste Lösung Repeater zum Einsatz.

Stick-, Stecker- und Standgehäuse-Lösungen

Im Fall von AVM durften wir bereits mehrere solcher Lösungen testen, vom günstigen Fritz!Repeater 600 bis hin zum bisherigen Flaggschiff Repeater 6000, dazwischen haben sich mittlerweile auch jede Menge anderer Geräte eingeordnet. Grob lassen sich diese in drei Kategorien unterteilen. Will man nur bestimmte Geräte wie einen Laptop oder PC mit WLAN versorgen, reicht ein Repeater in Stick-Form (Fritz!WLAN Stick AC 430 MU-MIMO oder Fritz!WLAN Stick AC 860). Sollen kleinere und mittlere Wohnungen ausreichend WLAN bekommen, kommen die Stecker-Lösungen zum Einsatz (Fritz!Repeater 600, Fritz!Repeater 1200 AX und Fritz!Repeater 2400). Bei größeren Umgebungen müssen dann schwere Geschütze her.

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    Der AVM Fritz!Repeater 6000 gilt weiter als das Premium-Flaggschiff unter den WLAN-Repatern. Seine drei Funkeinheiten bieten in Summe einen theoretischen ...
    Der AVM Fritz!Repeater 6000 gilt weiter als das Premium-Flaggschiff unter den WLAN-Repatern. Seine drei Funkeinheiten bieten in Summe einen theoretischen ...
    Rene Findenig

    Bei diesen kabelgebundenen Standgeräten hat AVM den Fritz!Repeater 3000, den Fritz!Repeater 3000 AX mit neuem Wi-Fi-Standard und den Fritz!Repeater 6000 im Sortiment. Und was macht nun der Fritz!Repeater 3000 AX, der wie ein aufgestellter Fritz!Box-Router aussieht? Einfach erklärt: Mit einer Steckdose verbunden fängt er WLAN-Signale auf und erzeugt selbst ein WLAN, das weiter reicht als jenes des Routers. Perfekt spielen natürlich Router und Repeater desselben Herstellers zusammen, wie auch hier der Fritz!Repeater mit einer Fritz!Box. Kompatibel sind aber auch so gut wie alle anderen Router mit dem Repeater – und umgekehrt auch die meisten Repeater anderer Hersteller mit der breiten Auswahl an Fritz!Boxen.

    Simple Inbetriebnahme und kein Stromfresser

    Doch von der Theorie zur Praxis. Das Standgehäuse des neuen Repeaters misst 9 x 19 x 14,5 Zentimeter – verstecken lässt sich das Teil damit nicht so leicht. Unbedingt modern wirkt das Design zwar nicht, die schlichte weiße Farbe mit dem ikonischen roten Knopf auf der Vorderseite kennt man von anderen AVM-Modellen. Auf der Hinterseite bietet der Fritz!Repeater 3000 AX zwei LAN-Anschlüsse und den Stromanschluss, ein Netzwerkkabel, das Stromkabel und eine Schnellstart-Anleitung ist im Lieferumfang enthalten. Mit den zwei LAN-Anschlüssen kann der Router entweder Drittgeräte per LAN-Internet versorgen – oder aber man koppelt ihn optimalerweise direkt mit dem Router und "fährt" über sein WLAN.

    Beim Stromverbrauch verweist AVM auf durchschnittliche 11 Watt, im Test kamen wir aber nie über die Hälfte des Werts hinaus. Ein Stromfresser ist der Repeater damit nicht. Wie die meisten Standard-Modelle funkt der Repeater über zwei WLAN-Einheiten an die gekoppelten Geräte per 5-Gigahertz- und 2,4-Gigahertz-Frequenzband – besonders macht ihn aber eine zusätzliche dritte, die in Verbindung mit dem Router funkt und damit die beiden anderen Einheiten die volle Stärke für die WLAN-Geräte überlässt. Die Inbetriebnahme ist kinderleicht: Stromkabel anstecken, eine Betriebs-Version wählen, dann erkennt und übernimmt der Repeater per Druck auf den roten Knopf automatisch die Router-Einstellungen und funkt los.

    Gut bei 2,4 Gigahertz, richtig super bei 5 Gigahertz

    Im Vergleich zum Flaggschiff-Modell fehlt dem Fritz!Repeater 3000 AX eigentlich nur MU-MIMO (Multiuser Multiple Input, Multiple Output), das alle Endgeräte parallel mit der maximal möglichen WLAN-Kapazität befeuert. Ein Einschnitt, der wie die geringfügig niedrigere Datenrate kaum auffällt. Die Tempomessungen sprechen auch im Vergleich zum 6000er-Flaggschiff für sich. Der Fritz!Repeater 6000 schaffte damals in unserem Test bis zu 600 Mbps im 2,4-Gigahertz-Frequenzband und bis zu 1.050 Mbps im 5-Gigahertz-Frequenzband. Der Fritz!Repeater 3000 AX wiederum kommt im gleichen Szenario nun auf bis zu 400 Mbps im 2,4-Gigahertz-Frequenzband und auf bis zu 950 Mbps im 5-Gigahertz-Frequenzband. Eine Top-Leistung!

    Was auffällig ist: während der Fritz!Repeater 3000 AX bei 2,4 Gigahertz nicht mit dem großen Bruder mithalten kann, liegt das Tempo bei 5 Gigahertz beeindruckend nahe an jenem des Flaggschiff-Modells. Und noch etwas anderes beeindruckt: Im Vergleich zum bisherigen 3000er-Modell (ohne AX) funkt der neue Repeater in allen Bereichen um rund 20 Prozent schneller. Wie die meisten AVM-Produkte hat der 3000 AX übrigens auch wieder Komfort-Funktionen wie Band Steering für die schnellste Frequenz und Access Point Steering für den stärksten Signal-Zugangspunkt an Bord. Der AVM Fritz!Repeater 3000 AX zeigt sich im "Heute"-Test als wahrer WLAN-Geheimtipp, der besonders im 5-Gigahertz-Frequenzband sehr schnell ist.