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Freibad-Verbot! Kampfhund plantscht im Gemeindebau
Ein Wiener Pärchen entschloss sich, einen Pool mitten im Karl-Marx-Hof aufzustellen, damit auch ihr Listenhund Luna eine Abkühlung bekommt.
Nachdem es in den vergangenen Tagen eine regelrechte Hitzewelle in Wien gab, ließen sich Benno (45) und seine Freundin Sabine (43) für ihre Hunde etwas ganz Besonderes einfallen: Ein eigener Pool im Gemeindebau. In Wiens Freibäder dürfen die Vierbeiner nämlich nicht hinein.
Wer mit seiner Fellnase dennoch schwimmen gehen möchte, ist auf öffentliche Hundebadeplätze angewiesen. Dazu zählen unter anderen jenes auf der Donauinsel (Floridsdorf), der Neuen Donau (Donaustadt), dem Badeteich Hirschstetten oder dem Asperner See.
Badespaß mitten im Gemeindebau
Für die beiden Wiener war das am Sonntag jedoch keine Option. "Luna ist ein Mix aus einem Rottweiler und einem American Stafford und zählt daher als Kampfhund. Diese Rassen sind leider sehr verschrien, egal wo man mit ihnen hingeht. Auch wenn unsere Luna sehr brav ist", erzählt der 45-Jährige im "Heute"-Talk.
Um bösen Blicken und Diskussionen aus dem Weg zu gehen, entschied sich das Gemeindebau-Pärchen einen aufblasbaren Pool im Karl-Marx-Hof aufzustellen und mit Wasser zu befüllen. Damit bei der Abkühlung aber auch der Badespaß nicht zu kurz kommt, gesellte sich auch Angelina (19) mit ihrem schwarzen Labrador Kex dazu.
Listenhunde
Hunde mit "erhöhtem Gefährdungspotenzial" werden als "Listen- bzw Kampfhunde" bezeichnet. Die Besitzer der Vierbeiner müssen einen Hundeführerschein haben. An öffentlichen Orten müssen die Tiere einen Maulkorb tragen und angeleint sein. Einzige Ausnahme: Hundezone.
Wer mit einem Listenhund unterwegs ist, darf zudem die Alkoholgrenze von 0,5 Promille nicht überschreiten. Hier drohen Strafen von bis zu 1.000 Euro.