Oberösterreich

Frau spaziert in Quarantäne durch OÖ, nun droht Haft

Im Innviertel steht am Freitag eine Frau (35) vor Gericht: Sie war in Quarantäne, ging spazieren. Jetzt droht ihr sogar eine Haftstrafe.

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Die Frau war positiv auf Corona getestet, musste in Quarantäne, jetzt steht sie vor Gericht.
Die Frau war positiv auf Corona getestet, musste in Quarantäne, jetzt steht sie vor Gericht.
Johann Groder / EXPA / picturedesk.com/Symbolbild

Es ist eine Premiere am Landesgericht Ried und es gibt auch keinen weiteren ähnlichen Fall. Am dortigen Landesgericht steht am Freitag eine Frau aus dem Bezirk Braunau vor dem Richter. Das Vergehen der 35-Jährigen: Nach einem positiven Corona-Test wurde sie in Quarantäne geschickt, ging aber spazieren.

"Der Fall ist bisher einzigartig in unserem Sprengel und hat sich zu Beginn der Corona-Zeit zugetragen", bestätigt der Leiter der Rieder Staatsanwaltschaft Alois Ebner gegenüber "Heute" den ungewöhnlichen Prozess.

Die Frau hatte wegen ihrer Corona-Erkrankung eine Heim-Quarantäne verordnet bekommen, durfte das Haus eigentlich nicht verlassen. Das tat sie aber dann schon. Um einen kleinen Spaziergang zu machen, erklärte die Frau. Sie habe niemanden gefährden wollen, zeigte sich die Frau geständig.

Bis zu drei Jahre Haft drohen

Weil sie aber dabei gesehen wurde, wurde die Frau angezeigt und steht nun vor Gericht. Angeklagt ist sie nach Paragraph 178 (Strafgesetzbuch). 

Und dort heißt es: "Wer eine Handlung begeht, die geeignet ist, die Gefahr der Verbreitung einer übertragbaren Krankheit unter Menschen herbeizuführen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen, wenn die Krankheit ihrer Art nach zu den wenn auch nur beschränkt anzeige- oder meldepflichtigen Krankheiten gehört."

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