Übergriff in Gramatneusiedl

Frau (24) vergewaltigt: Horror endete, als Mama kam

Ein Einheimischer soll in Gramatneusiedl (NÖ) eine 24-Jährige attackiert haben, die am Heimweg aus Wien war. Auch gegen seine Mutter wurde ermittelt.

Wien Heute
Frau (24) vergewaltigt: Horror endete, als Mama kam
Star-Anwältin Astrid Wagner verteidigt den Angeklagten in Korneuburg (NÖ).
Sabine Hertel

Prozess gegen einen 39-jährigen Arbeiter in Korneuburg (NÖ): Der gebürtige Wiener – gekonnt verteidigt von Star-Anwältin Astrid Wagner – soll am 1. August um 23.17 Uhr eine aus Wien kommende Frau am Bahnhof in Gramatneusiedl (NÖ) verfolgt haben.

Am Parkplatz kam es dann laut Anklage bei dem Auto der Frau zu einem albtraumhaften Übergriff. "Er packte sie, warf sie gegen das Auto und drohte ihr, dass er ein Messer dabei hätte", so der Staatsanwalt beim Prozess-Start am Montag. Vergewaltigung lautet der schwere Vorwurf der Anklage. Mit drastischen Details wurde darin nicht gespart.

"Mach auf und leg dich hin"

"Mach hinten auf und leg dich hin", soll der Verdächtige die 24-Jährige am Bahnhofsparkplatz angeherrscht haben. Dann öffnete er angeblich selbst die hintere Autotür, warf das Opfer auf die Rückbank, zerriss ihr Kleid. Durch Würgen und mit einer Ohrfeige habe er die völlig verängstigte Frau dann laut Staatsanwalt zum Oralverkehr genötigt.

"Ich hatte einen Filmriss"

Der Angeklagte war an dem Sommerabend kurz vor der 24-Jährigen ebenfalls mit dem Zug aus Wien zurück nach Gramatneusiedl gekommen. Dort hatte er tagsüber einem Bekannten bei der Montage von Fliegengittern geholfen. Dabei sei auch Alkohol getrunken worden. Er könne sich an nichts mehr erinnern, so der Angeklagte. "Ich hatte einen Filmriss."

Mutter holte Sohn von Bahnhof ab

Auch seine Mutter muss aussagen. Die 65-Jährige hatte ihren Sohn vom Bahnhof abholen wollen. Als er sie auf dem Parkplatz bemerkte, ließ der 39-Jährige sofort von der jungen Frau ab und ging mit ihr zum Auto. Das wurde auch von einer Kamera aufgezeichnet. Der Polizei erzählte sie laut "Krone" aber nicht alles, das brachte ihr eine Anzeige wegen falscher Beweisaussage ein – sie bekennt sich dazu aber "nicht schuldig".

Prozess wurde vertagt

Der Prozess wurde Montag für ein weiteres Gutachten auf unbestimmte Zeit vertagt. Top-Anwältin Astrid Wagner hofft, dass noch heuer weiterverhandelt wird. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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    Linz AG / fotokerschi.at

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 39-jähriger Mann steht in Korneuburg vor Gericht, weil er eine 24-jährige Frau am Bahnhof in Gramatneusiedl vergewaltigt haben soll
    • Der Prozess wurde vertagt, da ein weiteres Gutachten erforderlich ist, und auch gegen die Mutter des Angeklagten wird wegen falscher Beweisaussage ermittelt
    red
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