Aufgeheizte Stimmung

"FPÖ wie Hooligan-Gruppe" – Streit im Parlament tobt

Aufgeheizte Stimmung herrschte am Mittwoch im Nationalrat, in einer Plenarsitzung gingen gleich bei mehreren Themen die Wogen hoch. "Heute" war dabei.

"FPÖ wie Hooligan-Gruppe" – Streit im Parlament tobt
Nach der Sitzung rauchten bei einigen Abgeordneten die Köpfe.
Heute

Am Mittwoch fanden sich Abgeordnete und Spitzen-Politiker im österreichischen Nationalrat ein, um über die Zukunft des Landes zu diskutieren. Und wie sie diskutierten! Die aufgeheizte Debatte führte sogar zu einem Ordnungsruf. Das sagen die Parteimitglieder zu den zähen Verhandlungen.

Im Nationalrat flogen die Fetzen

Kantige Sprüche, angriffige Reden und jede Menge Uneinigkeit machten sich am Mittwoch im Parlament breit. Bei der dritten Plenarsitzung im Nationalrat herrschte ein rauer Ton. Während ÖVP, SPÖ und NEOS sich an der Kickl-FPÖ vorbei zu einer Austro-Ampel zusammenschließen wollen und in Regierungsverhandlungen übergegangen sind, toben die Freiheitlichen im Parlament.

Der FPÖ-Chef hatte sich bereits am Montag zum Fortschritt der Regierungsbildung geäußert, legte nun in der Plenarsitzung nach und wollte die Gelegenheit nutzen, die "Dinge und Ereignisse einzuordnen", die sich seit dem 29. September (Tag der Nationalratswahl) abgespielt haben – mehr dazu hier.

FPÖ "hat gewirkt wie Hooligan-Gruppe"

"Heute"-Reporter Aitor Lopez de Alda war mittendrin statt nur dabei und tauchte in die aufgeheizte Atmosphäre hinein. Für ÖVP-Mandatarin Tanja Graf war die Sitzung "hitzig", die Kritik seitens der FPÖ verstehe Graf nicht. "Kickl hatte seine Chance und hat sie nichts genutzt, er hat keinen Partner gefunden", so Graf pragmatisch.

Carmen Jeitler-Cincelli (ÖVP) fand die Plenarsitzung ebenfalls "unglaublich laut", man habe einander schlichtweg nicht zugehört. Und es kam noch schlimmer: "Die FPÖ-Fraktion hat gewirkt wie eine Hooligan-Gruppe, die kommt, um Probleme zu schaffen!"

Lisa Schuh-Gubik (FPÖ) sprach ebenfalls Klartext, das Land bräuche einen Kassasturz. Die Ampelregierung sei "definitiv nicht das, was Österreich jetzt braucht". "Das ist ein antidemokratisches Projekt, das absolut nicht dem Wählerwillen entspricht." Die Bevölkerung würde sich Veränderung wünschen, "die wird es sicher nicht mit der Ampelregierung geben", so Schuh-Gubik.

Dritte Plenarsitzung des Nationalrates

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    In der dritten Plenarsitzung des Nationalrats gab es heftige Tumulte und sogar einen Ordnungsruf.
    In der dritten Plenarsitzung des Nationalrats gab es heftige Tumulte und sogar einen Ordnungsruf.
    Helmut Graf

    "Irrsinn", Ampel "wird nicht lange halten"

    Maximilian Weinzierl (FPÖ) nennt das mögliche Ampel-Trio einen "Irrsinn": "Hier wollen drei unterschiedlichste Parteien miteinander regieren." Weinzierl geht davon aus, dass eine Dreier-Koalition nicht lange halten würde.

    Maxmilian Köllner (SPÖ) kann den Ampel-Verhandlungen immerhin etwas Positives abgewinnen. "Man muss am Ende des Tages einfach schauen, ob man Gemeinsamkeiten findet", meint Köllner im Gespräch mit "Heute". Nur, "um ein paar Sessel zu besetzen", sei die SPÖ nicht hier.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Am Mittwoch herrschte im österreichischen Nationalrat eine aufgeheizte Stimmung, als Abgeordnete und Spitzenpolitiker über die Zukunft des Landes diskutierten.
    • Besonders die FPÖ sorgte mit kantigen Sprüchen und aggressiven Reden für Unruhe, während die ÖVP, SPÖ und NEOS über eine mögliche Ampelkoalition verhandelten, was von der FPÖ als "antidemokratisches Projekt" kritisiert wurde.
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