"ÖVP-Multiorganversagen"
FPÖ tobt nach KTM-Pleite – "Eine gefährliche Drohung"
Die FPÖ greift nach der KTM-Pleite die ÖVP frontal an, spricht von "Tarnen und Täuschen" als ÖVP-Kompetenz und ortet "eine gefährliche Drohung".
"KTM, SIGNA und das Milliarden-Budgetloch von ÖVP-Finanzminister Brunner" – der FPÖ reißt angesichts der Wirtschaftskrise in Österreich der Geduldsfaden. Nachdem am Freitag der oberösterreichische Zweirad-Hersteller KTM drei Sanierungsanträge mit Eigenverwaltung am Landesgericht Ried beantragt hatte, ist das Ausmaß der Katastrophe endlich klar: Insgesamt sind 2.380 Dienstnehmer – davon 986 Angestellte, 1.181 Arbeiter und 213 Lehrlinge – betroffen. Und es gibt 1.624 Gläubiger sowie 1,8 Milliarden Euro Schulden.
Der "gigantische Schuldenberg" lasse einen "nur noch mit ungläubigem Staunen zurück", so FPÖ-Wirtschaftssprecher Axel Kassegger, der kritisiert, dass KTM-Chef Pierer einen Teil der Produktion nach Indien und China ausgelagert und "dennoch satte elf Millionen Euro an Corona-Hilfen" eingestreift habe. Ein Verantwortlicher ist für den Freiheitlichen schnell gefunden: "Das KTM-Desaster ist ein Multiorganversagen im Universum der angeblichen Wirtschaftspartei ÖVP auf dem Rücken der Arbeitnehmer."
„Dass sich diese Partei jetzt auch noch anschickt, in unserem Land weiterhin den Kanzler zu stellen, ist mehr als eine gefährliche Drohung“
"KTM, SIGNA und das Milliarden-Budgetloch von ÖVP-Finanzminister Brunner - das Kerngeschäft der ÖVP und ihrer 'Wirtschaftshelden' ist offenbar Tarnen und Täuschen. Dass sich diese Partei jetzt auch noch anschickt, in unserem Land weiterhin den Kanzler zu stellen, ist mehr als eine gefährliche Drohung", so Kassegger – der auch in Erinnerung ruft, dass der KTM-Chef im Wahlkampf 2017 "436.000 Euro an die Kurz-ÖVP" bezahlt habe. Es müsse gefragt werden, wie sich die KTM-Aktionäre noch "üppige Dividenden" auszahlen lassen konnten.
"Eine derart massive Verschuldung kommt nicht über Nacht oder innerhalb nur eines Jahres zustande. Wer sich angesichts einer bereits bekannten finanziellen Schieflage noch zig Millionen Euro an Dividenden auszahlen lässt, der handelt rücksichtslos, denn diese Dividendenauszahlung führt auch zu einer Schwächung der Liquidität des Konzerns", so Kassegger. Vor dem FPÖ-Mann hatte am sich am Freitag bereits SPÖ-Chef Andreas Babler zum KTM-Desaster geäußert.
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Auf den Punkt gebracht
- Die FPÖ kritisiert scharf die ÖVP nach der Pleite des oberösterreichischen Zweirad-Herstellers KTM, der 1,8 Milliarden Euro Schulden und 2.380 betroffene Mitarbeiter hinterlässt.
- FPÖ-Wirtschaftssprecher Axel Kassegger wirft der ÖVP "Tarnen und Täuschen" vor und sieht in der Fortführung der Kanzlerschaft durch die ÖVP eine "gefährliche Drohung".