Nach brisantem Interview

FPÖ-General tobt: "Anschober verhöhnt Corona-Opfer"

Am Samstag meldete sich Ex-Gesundheitsminister Rudi Anschober zurück. Seine Aussagen lassen die FPÖ toben – Generalsekretär Schnedlitz ist empört.
Nicolas Kubrak
15.03.2025, 16:40

Vor fast genau fünf Jahren befand sich Österreich im ersten Corona-Lockdown. Die damalige Regierungsspitze hat für den 16. März 2020 einen bundesweiten Shutdown beschlossen. Rudolf Anschober war erst zwei Monate vorher Gesundheitsminister der Grünen geworden.

Anschober spricht über größten Fehler

Fünf Jahre später äußerte er sich in einem Ö1-Interview zu den damaligen Geschehnissen, deren Folgen noch bis heute spürbar sind, und zeigte sich durchaus selbstkritisch. Als größten Fehler nannte er die fehlende Vorbereitung auf die Pandemie. "Es hat keinen Krisenstab gegeben, keinen Pandemieplan, es hat kein modernes Pandemiegesetz gegeben. Das war damals aus dem Jahr 1913. Die Planstellen haben uns gefehlt, die Mitarbeiter waren damit nicht da", so Anschober.

FP-Schnedlitz: "Keine Einsicht, keine Reue"

Am Samstagnachmittag reagierte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz auf die Aussagen des Ex-Gesundheitsministers. "Keine Einsicht, keine ehrliche Reue, keine Entschuldigung und kein Wort über eine echte Aufarbeitung. Die Aussagen Anschobers sind eine einzige fortgesetzte Verhöhnung der Opfer des Corona-Zwangsregimes, das er unter ÖVP-Führung installiert hat und an dessen Folgen Zigtausende heute noch leiden", so der Freiheitliche.

Kritik gab es auch an die neuen Regierungsspitzen: "Stocker, Babler, Meinl-Reisinger und Co. glauben, sie könnten sich abputzen und 'drüberturnen'. 'Schwamm drüber' in Sachen Corona-Regime wird es mit Herbert Kickl und uns Freiheitlichen aber sicher nicht spielen", so Schnedlitz.

"Sündenfall" Impfpflicht

Der blaue General erinnerte an die Lockdown-Zeiten zurück, : "Kinder und Jugendliche wurden zuhause quasi eingesperrt, alte Menschen hat man isoliert, Gräben bis hinein in die Familien gerissen, Betriebe ruiniert und Menschen, die all diese evidenzlosen Maßnahmen kritisiert und dagegen auch friedlich demonstriert haben, als Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker, Schwurbler, Sektierer, rechtsextrem usw. verunglimpft." Die geplante und später wieder aufgehobene Impfpflicht sei ein "Sündenfall" gewesen, so Schnedlitz.

Anschober, den der Freiheitliche als "Polit-Pensionist" bezeichnete, unterscheide sich mit seinen "abgehobenen Weißwaschungsversuchen des Corona-Wahnsinns" nicht von der neuen Regierung.

Auch wenn das Wort "Corona" im neuen Regierungsprogramm nicht vorkommt, dürfe die Regierung nicht vergessen: "Die Österreicher haben nicht vergessen, was ihnen die schwarz-rot-grün-pinken Systemparteien Monat für Monat angetan haben."

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