Politik
FPÖ gegen Ärztekammer-Chef – so kam es zum Lügen-Eklat
Eklat im Gesundheitsausschuss des Nationalrates: FPÖ-Abgeordneter Peter Wurm bezichtigte Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres der „Lüge“.
Große Aufregung herrschte am Donnerstag im Gesundheitsausschuss des Nationalrates. Bei einem Expertenhearing bezichtigte der FPÖ-Abgeordnete Peter Wurm Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres der "Lüge". Dieser hatte gerade einen Vortrag über die Wirkung der Corona-Schutzimpfung gehalten. Szekeres, der von der SPÖ als Experte geladen war, verließ daraufhin die Sitzung, berichtet die APA.
"Ich lasse mir das nicht gefallen"
"Ich lasse mir das nicht gefallen", sagte er wenig später. Die Grünen kritisierten Wurm scharf und sahen einen "Eklat der Sonderklasse".
"Präsident Szekeres war als einer der Experten zum Hearing eingeladen, und als solcher war er Gast im Hohen Haus. Dass er von den Freiheitlichen dermaßen verunglimpft wurde, ist nicht akzeptabel und entspricht in keinster Weise der Würde des Hohen Hauses", erklärte Grünen-Gesundheitssprecher Ralph Schallmeiner in einem schriftlichen Statement.
Insgesamt dreimal hatte Wurm den Mediziner der Lüge bezichtigt. Szekeres betonte, dass ihm das Impfen "wichtig und wertvoll" sei. "Ich möchte, dass wir aus der Pandemie-Situation rauskommen", so der Ärztekammerpräsident. Die Impfung sei die Lösung und Richtung FPÖ merkte er an: "Es werden alle krank, unabhängig von der Parteizugehörigkeit."
Weiters sagte er, dass in Wien seines Wissens nur Ungeimpfte auf der Intensivstation lägen. "Es darf nicht sein, dass Experten von Abgeordneten beschimpft werden, nur weil ihnen ihre Antwort nicht passt", sagte der Abgeordnete Philip Kucher (SPÖ) im Anschluss.
Wurm sorgte bereits mit Maskenstreit an Bord für Aufregung
Der FPÖ-Politiker Peter Wurm ist schon einmal mit einem Skandal aufgefallen. Vergangenes Jahr sorgte er mit einem Masken-Streit an Bord einer AUA-Maschine für Ärger. Weil er angeblich die Maske nicht korrekt getragen hatte, kam es sogar zu einem Polizeieinsatz in Wien-Schwechat, "Heute" berichtete.