Nach Ludwigs Jugend-Vorstoß

FPÖ fordert US-Erziehungscamps mit Häfn-Trip

Zuerst tobte sie über Ludwigs Vorschlag – jetzt legt die FPÖ nach: mit Strafmündigkeit ab 12, Drill-Camps und Schock-Therapie im Gefängnis.
Christoph Weichsler
27.03.2025, 05:30

Kaum hatte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) seine Pläne für verpflichtende Einrichtungen für auffällige Jugendliche präsentiert, schoss die FPÖ scharf zurück. Klubobmann Maximilian Krauss sprach von einer "verlogenen Wahlkampf-Show" und warf SPÖ und NEOS Heuchelei vor.

In ihrer ersten Reaktion blieb die FPÖ allerdings vor allem beim politischen Frontalangriff. Konkrete inhaltliche Gegenvorschläge zur aktuellen Jugendgewalt-Debatte wurden dabei zunächst nicht präsentiert – "Heute" hat bei der Wiener FPÖ nachgefragt.

Strafmündigkeit ab 12 – Camps mit Härte

Im Zentrum steht die Forderung, das Strafmündigkeitsalter von 14 auf 12 Jahre zu senken. Kinder und Jugendliche, die regelmäßig gewalttätig werden, sollen so schneller zur Verantwortung gezogen werden können.

Für besonders auffällige Fälle fordert die FPÖ "Erziehungscamps" nach US-Vorbild. Dort soll nicht nur pädagogisch gearbeitet werden – auch Drill, Disziplin und klare Hierarchien sind Teil des Plans.

Häfen-Besuch als Schock-Therapie

Der wohl umstrittenste Teil: Jugendliche sollen im Rahmen solcher Camps Gefängnisse besuchen – also einen "Ausflug in den Häfen" machen. Ziel sei es, durch den direkten Eindruck "abschreckende Wirkung" zu erzielen.

Begleitet werden soll das Ganze selbstverständlich von Pädagogen, so die FPÖ. Trotzdem: Der Vorschlag erinnert an US-amerikanische "Scared Straight"-Programme – heftig umstritten, auch unter Experten. Adressiert werden sollen Kinder und Jugendliche, die durch gewalttätiges Auftreten in Schulen oder im öffentlichen Raum mehrfach aufgefallen sind.

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