Politik

FPÖ zahlte offenbar auch Straches Handy-Zockerei

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Die Vorwürfe im Spesen-Skandal gegen Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache weiten sich aus. Er soll sogar das Handy-Spiel "Clash of Clans" auf FPÖ-Kosten gezockt haben.

In der Spesen-Causa weist Strache alle Anschuldigungen von sich. In einer laut "Kurier" zehnseitigen "Stellungnahme" an die Staatsanwaltschaft Wien verweise Strache darauf, dass es kein Spesenkonto, sondern lediglich eine "Handkassa" gegeben habe und er beziehunsgweise seine Referentin "einen Betrag" für Bausauslagen für dienstliche Angelegenheiten wie Getränkeeinladungen, "Lokalrunden" und Benzin erhalten habe.

Privateinkäufe Straches über seine Mitarbeiter seien entweder vor oder nach dem Kauf von ihm ersetzt worden. Laut Ermittlungsakten gibt es aber den Verdacht, Strache habe sich von der FPÖ Whirlpool-Reparaturen, private Einkäufe, Nachhilfe und Schulgeld für die Kinder zahlen lassen. Nun kommt ein kurioser Vorwurf dazu: Strache soll Handy-Zocker sein und sich die Spiele-Apps per Parteikreditkarte besorgt haben.

Kauf sei "Versehen" gewesen

Wie es beim "Kurier" heißt, handelt es sich konkret um das Smartphone-Spiel "Clash of Clans". Das Spiel ist zwar kostenlos für iOS und Android zu haben, bietet aber In-App-Käufe an, die von geringen bis zu dreistelligen Summen reichen. Und hier soll Strache laut Bericht mit der Parteikreditkarte zugeschlagen haben. Wie oft und in welcher Höhe, ist nicht bekannt.

"Clash of Clans" ist eines der meistheruntergeladenen und meistgespielten "Mobile Games". Im Spiel geht es darum, ein Fantasy-Dorf als Clan-Anführer wirtschaftlich aufzubauen, andere Spieler zu bekämpfen und Ressourcen zu erbeuten. Die FPÖ soll Strache mit der Abrechung über die Parteikreditkarte konfrontiert haben – und er habe sich auf ein "Versehen" berufen. Der Kauf sei unabsichtlich erfolgt und er habe der Partei das Geld ersetzt. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.