Politik
FPÖ-Chef Hofer verlangt Ende für verlängerten Zivild...
1.500 Zivildiener wurden aufgrund der Corona-Krise verlängert. Norbert Hofer will nun, dass sie ihren Dienst sofort beenden können.
Im Zuge der Coronavirus-Krise hat die Regierung den Zivildienst von 1.500 Männern, deren Zeit eigentlich im März ausgelaufen wäre, verlängert. Zudem wurden ehemalige Zivildiener gebeten, sich freiwillig zu melden. Etwa 2.000 taten das.
Laut der Rechercheplattform "Addendum" bekamen Einrichtungen wie das Rote Kreuz auf diesem Weg rund 3.500 zusätzliche Kräfte, schickten gleichzeitig aber viele Mitarbeiter in Kurzarbeit. Beim Roten Kreuz sind das aktuell 489 von 8.600 Angestellten, dem gegenüber stehen 860 außerordentliche Zivildiener. Insgesamt sind es laut "Addendum" aktuell 4.200.
FPÖ-Chef Norbert Hofer fordert nun, all diese Zivildiener von ihrem Dienst zu entbinden, der von der Regierung verlängert wurde: "Es gibt offenbar zu wenig Arbeit für diese Zivildiener - und gleichzeitig wurde aufgedeckt, dass mit Roten Kreuz und Caritas zwei große Profiteure des Zivildiener-Systems tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt haben. Das ist nicht nachvollziehbar."
Keine weiteren Verlängerungen
Kurzarbeit und außerordentliche Zivildiener stünden in keinem Zusammenhang zueinander, hieß es seitens des Ruten Kreuzes gegenüber "Addendum". Die zusätzlichen Zivildiener würden nur in Bereichen eingesetzt, die mit der Corona-Krise zu tun hätten.
Hofer sieht das anders und prangert an, dass den jungen Männern "zum Teil die eigene Lebensplanung über den Haufen geworfen" worden sei.
Übrigens: Jene Zivildiener, die ihren Dienst regulär mit 1. Mai beenden, werden nicht weiter zwangsverpflichtet, teilte die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) erst kürzlich mit.
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