Ukraine

Fotos zeigen Russen-Flugplatz nach Drohnen-Attacke

Ukrainischen Spezialeinheiten ist ein Schlag gegen russische Bomber gelungen. Dies sogar 500 Kilometer innerhalb der russischen Grenze. 

Nikolaus Pichler
Die Engels Airbase des russischen Militärs in der Region Saratow.
Die Engels Airbase des russischen Militärs in der Region Saratow.
AFP

Russland hat ukrainische Drohnenangriffe für Explosionen auf zwei Luftwaffenstützpunkten der russischen Streitkräfte in Zentralrussland verantwortlich gemacht. Es ist der erste ukrainische Angriff auf russische Militäreinrichtungen so tief innerhalb des Landes. Am Montagmorgen habe "das Kiewer Regime versucht, den Djagilewo-Flugplatz in der Region Rjasan und den Engels-Flugplatz in der Region Saratow mit Drohnen sowjetischer Bauart zu treffen", erklärte das russische Verteidigungsministerium.

Das Ministerium warf den ukrainischen Streitkräften vor, so die russischen "Langstreckenflugzeuge ausser Betrieb setzen" zu wollen. Sie werden für die Angriffe genutzt, die in den vergangenen Wochen auf ukrainische Energieinfrastruktur zielten. Demnach sollen ukrainische Spezialkräfte innerhalb russischen Territoriums geholfen haben, die Drohnen zum Ziel zu führen.

Kiew geht in die Offensive

Die Angriffe auf die Militärbasen signalisieren eine neue Bereitschaft Kiews, auch russische Ziele so tief innerhalb Russlands anzugreifen. Kurz nach den Angriffen auf die Stützpunkte schickte Russland ein Sperrfeuer von Raketen in Richtung ukrainischer Städte, wie die "New York Times" berichtet.

Nach Angaben des Kremls handelte es sich bei den von der Ukraine abgefeuerten Waffen um reaktive Drohnen aus der Sowjetära, die auf Stützpunkte in Rjasan und Engels, fast 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, gerichtet waren. Die russischen Streitkräfte hätten die Drohnen abgefangen, und durch den Absturz und die Explosion der Wrackteile seien zwei Flugzeuge "leicht beschädigt" worden, wobei drei Militärangehörige getötet und vier weitere verletzt worden seien. Sicherheitsaufnahmen aus einem Wohnkomplex in der Nähe des Stützpunkts zeigten einen Feuerball, der den Himmel erhellte.

Der Flugplatz Engels an der Wolga in Südrussland ist ein Stützpunkt für einige der russischen Langstreckenbomber mit nuklearer Bewaffnung, darunter die Tupolew-160 und Tupolew-95
Der Flugplatz Engels an der Wolga in Südrussland ist ein Stützpunkt für einige der russischen Langstreckenbomber mit nuklearer Bewaffnung, darunter die Tupolew-160 und Tupolew-95
REUTERS

Strategisch wichtiger Flugplatz für Russland

Der Flugplatz Engels an der Wolga in Südrussland ist ein Stützpunkt für einige der russischen Langstreckenbomber mit nuklearer Bewaffnung, darunter die Tupolew-160 und Tupolew-95. Nach Angaben ukrainischer Beamter ist der Stützpunkt auch ein Aufmarschgebiet für Russlands unablässige Raketenangriffe auf die Infrastruktur, die dazu führen, dass Millionen von Ukrainern und Ukrainerinnen zu Beginn des Winters ohne Licht, Wärme oder Wasser auskommen müssen.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte zuvor erklärt, der russische Präsident sei über die beiden Vorfälle informiert worden. «Der Präsident erhält regelmäßig Informationen, die von den entsprechenden Stellen kommen, über alles, was vor sich geht», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

1/67
Gehe zur Galerie
    <strong>24.12.2024: "Unglaublich": Fernseher und Kinderwägen landen im Müll.</strong> Ab 2025 greifen in Österreich strengere Regeln für die Mülltrennung. Aber nicht jeder hält sich daran, wie absurde Fundstücke in den Tonnen zeigen. <a data-li-document-ref="120080000" href="https://www.heute.at/s/unglaublich-fernseher-und-kinderwaegen-landen-im-muell-120080000">Die Details hier &gt;&gt;&gt;</a>
    24.12.2024: "Unglaublich": Fernseher und Kinderwägen landen im Müll. Ab 2025 greifen in Österreich strengere Regeln für die Mülltrennung. Aber nicht jeder hält sich daran, wie absurde Fundstücke in den Tonnen zeigen. Die Details hier >>>
    Linz AG / fotokerschi.at