Reisen
Aus Angst – diese Info bekommen Fluggäste erst am Ziel
Reise-Chaos an Flughäfen verdirbt die Lust auf Urlaub, der Frust der Passagiere ist enorm. In dieser Situation verrät ein Flugbegleiter ein Geheimnis.
Flugzeuge können nicht abheben, es mangelt den Airlines Mitarbeitern und auf den Flughäfen herrscht enormes Chaos. Stundenlange Wartezeiten lassen nicht nur in Wien-Schwechat den Frust unter den Passagieren immer größer werden. Auch in unserem Nachbarland Deutschland ist die Stimmung bei Reisenden und Angestellten der Branche am Boden:
"Der Sommer fängt gerade an und wir kriechen schon auf dem Zahnfleisch", klagt Lufthansa-Flugbegleiter Jan L. (34) gegenüber "Bild". Er spricht von einer "neuen Dimension" des Chaos. So schlimm wie aktuell sei es seit 15 Jahren nicht mehr gewesen.
Aggression an Bord
Aufgrund tausender Flugausfälle seien die Passagiere aggressiver denn je. "Beschimpfungen von Fluggästen sind menschlich nachvollziehbar, lassen Situationen aber unnötig eskalieren", schildert er.
Offenbar aus Angst vor deren Reaktionen auf schlechte Nachrichten behält er diese bis zur letzten Sekunde zurück: "Deshalb verrate ich Passagieren erst zur Landung, dass sie ihren Anschluss verpassen, obwohl ich es oft schon vorher weiß."
Probleme hausgemacht?
Aber nicht nur die Reisenden haben mit den chaotischen Zuständen zu kämpfen, es trifft auch die Airline-Mitarbeiter. "Wenn für Gäste die Flüge geändert werden, ändert Lufthansa spontan auch meinen Dienstplan, wenn ich schon auf dem gepackten Koffer sitze", sagt L.
Auch der Jochen K. (47), Chef der Kabinenbesatzung, ist laut "Bild" immens frustriert: "Kein Plan wird so geflogen, wie er vorgesehen war". Er glaubt, dass die Probleme durch den Personalabbau in der Corona-Flaute hausgemacht sind: "Zu viele Kollegen haben Abfindungen angenommen."
