Burgenland
Flüchtlinge mit elf Kindern in Kastenwagen gepfercht
Festnahme eines Schleppers in Klingenbach am Sonntag durch die Polizei: In seinem Kastenwagen spielten sich dramatische Szenen ab.
Am Sonntag kurz nach 12 Uhr wollte der Lenker eines Kastenwagens mit ungarischem Kennzeichen an der Grenzkontrollstelle in Klingenbach nach Österreich einreisen. Dabei wurde festgestellt, dass sich im Kastenwagen insgesamt 37 illegale Migranten befanden, davon waren elf Minderjährige, so die Landespolizeidirektion Burgenland. Die Migranten stammten aus Syrien und der Türkei.
Die Zustände waren dramatisch: Vier Personen klagten über Atembeschwerden, weswegen sie von der Rettung medizinisch versorgt wurden, eine schwangere Frau war mit ihrem Mann kurzzeitig zur Beobachtung im Krankenhaus Eisenstadt. Sie sind mittlerweile alle in polizeilichem Gewahrsam zwecks Registrierung und Befragung, heißt es in einer Aussendung. Beim mutmaßlichen Schlepper handelt es sich um einen 30-jährigen afghanischen Staatsbürger.
"Menschenverachtende Vorgehensweise"
"Auch dieser Fall zeigt wieder die menschenverachtende Vorgehensweise der Schlepperbanden, wenn es auch im gegenständlichen Fall zu keinen schweren Verletzungen gekommen ist", so die Landespolizeidirektion Burgenland, die darauf hinweist, "dass die Bekämpfung der Schlepperkriminalität durchaus erfolgreich verläuft, allein heuer wurden bereits 210 Schlepper-Verdächtige festgenommen".
Der "insgesamt zu verzeichnende Rückgang" von bis zu 63 Prozent "lässt sich auch auf viele polizeiliche Maßnahmen zurückführen", so die Polizei, etwa die Durchführung von Schwerpunktaktionen, auch in Kooperation mit der ungarischen Polizei ("Operation FOX"), die Verstärkung der Kräfte vor Ort in den besonders betroffenen Bezirken, aber auch der Einsatz von Drohnen und anderem technischem Gerät.