Brände dauern weiter an

Flammen in Los Angeles – nun neue Warnung vor Wind

Im Raum Los Angeles kämpfen Einsatzkräfte weiterhin gegen die verheerenden Brände an. Nun warnen die Behörden vor starkem Wind.

Newsdesk Heute
Flammen in Los Angeles – nun neue Warnung vor Wind
Starker Wind könnte die Brände im Raum Los Angeles weiter ausbreiten. (Symbolbild)
IMAGO/ZUMA Press Wire

In Los Angeles hat sich die Feuerwehr am Montag auf neuen starken Wind vorbereitet, der die Brände in der US-Westküstenmetropole wieder gefährlich anfachen könnte. Der US-Wetterdienst warnte, starker Wind mit Böen von bis zu 130 Stundenkilometern und eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit könnten erneut für "gefährliche" Waldbrandbedingungen sorgen. Der designierte Präsident Donald Trump kündigte unterdessen einen Besuch in Los Angeles an.

Rund um die südkalifornische Millionenstadt waren vor fast zwei Wochen mehrere große Brände ausgebrochen, die durch starken Wind angefacht wurden und sich explosionsartig ausbreiteten. Mindestens 27 Menschen kamen ums Leben, die beiden größten Brände vernichteten fast 16.000 Hektar Land. Nachlassender Wind hatte die Ausbreitung der Flammen zuletzt jedoch verlangsamt und den erschöpften Feuerwehrleuten eine dringend benötigte Atempause verschafft.

Brand zu 52 Prozent eingedämmt

Der größte Brand, das "Palisades Fire" im Nobelvorort Pacific Palisades, wurde nach Angaben der Feuerwehr inzwischen zu 52 Prozent eingedämmt. Am Wochenende wurden die Evakuierungsanordnungen für dutzende Wohnviertel am westlichen Stadtrand von Los Angeles aufgehoben. "Diese Woche liegt unser Schwerpunkt auf der Rückkehr der Bevölkerung", sagte die Bezirksvorsteherin Lindsey Horvath. Die Behörden bemühten sich auch darum, die Suche nach Vermissten "schnell abzuschließen".

Das zweitgrößte Feuer, das "Eaton Fire" im nördlichen Vorort Altadena, wurde zu 81 Prozent eingedämmt. Zahlreiche Menschen konnten bereits in ihre Häuser und zu ihren zurückgelassenen Haustieren zurückkehren. "Ich war einfach so erleichtert und so glücklich, dass er hier war", sagte Serena Null, die bei der Organisation Pasadena Humane ihren brandverletzten Kater Domino abholen konnte.

Nun warnt der US-Wetterdienst aber erneut vor einer "gefährlichen" Wetterlage und sehr hoher Waldbrandgefahr. Ein neues "extremes Windereignis" sei "das Letzte", was die Region gebrauchen könne, klagte Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom im Sender MSNBC. Die Feuerwehr stehe aber mit 135 Löschfahrzeugen sowie Hubschraubern und Bulldozern bereit, um neue Feuer zu bekämpfen.

Trump kündigt Besuch an

Trump, der am Montag als US-Präsident vereidigt wird, kündigte für Freitag einen Besuch in den Brandgebieten an. Der Republikaner hatte seit Ausbruch der Feuer eine Reihe von Vorwürfen gegen Newsom erhoben.

Er machte den Gouverneur unter anderem für die Wasserknappheit in der Region verantwortlich, indem er fälschlicherweise behauptete, der Politiker der Demokratischen Partei habe die Umleitung von "Regen- und Schmelzwasser aus dem Norden" blockiert. Die Wasserversorgung von Los Angeles speist sich zum größten Teil aus dem Colorado River östlich der Metropole.

Newsom sprach am Sonntag von einem Sturm "aus Fehl- und Desinformation", der das Potenzial habe, "ein Land zu spalten". Verantwortlich dafür seien der Tech-Milliardär und Trump-Berater Elon Musk "und andere", sagte der Gouverneur. (AFP)

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