Fischer unterstützt Rendi, kann sie aber nicht wählen

Am Montag hat die mit Spannung erwartete SPÖ-Mitgliederbefragung begonnen. Bis 10. Mai haben 148.000 Mitglieder die Möglichkeit – online oder per Brief – abzustimmen. Am 22. Mai soll das Ergebnis feststehen.

Vier Optionen am Stimmzettel

Auf dem Stimmzettel können insgesamt vier Möglichkeiten angekreuzt werden: Pamela Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil, Andreas Babler oder keine/r genannten Bewerber*innen, "Heute" berichtete.

Vor allem Hans Peter Doskozil und Pamela Rendi-Wagner können auf prominente Stimmen hoffen. So haben etwa die ehemaligen Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzenden Franz Vranitzky, Viktor Klima, Alfred Gusenbauer und Werner Faymann vor wenigen Tagen eine Erklärung veröffentlicht, in der sie ihre Unterstützung für Pamela Rendi-Wagner als amtierende Parteivorsitzende und Spitzenkandidatin für die nächste Nationalratswahl ausdrückten.

Auch der beliebte Ex-Bundespräsidenten Heinz Fischer sprach sich für die Amtsinhaberin aus. "Sie ist die gewählte Vorsitzende, und es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, sie zu unterstützen und alles zu vermeiden, was unseren Erfolg beeinträchtigen könnte", erklärte er gegenüber der "Krone".

Fischer ist kein aktives Parteimitglied

Doch wie der "Kurier" nun berichtet, gibt es bei der Sache einen Haken: Heinz Fischer ist derzeit kein aktives Parteimitglied und kann somit bei der Mitgliederbefragung gar nicht abstimmen. Denn wahl- bzw. stimmberechtigt sind nur aktive und zahlende SPÖ-Mitglieder. 

Als Fischer zum Bundespräsident gewählt wurde, hat er seine SPÖ-Mitgliedschaft ruhend gestellt, um auch symbolisch der Präsident aller Österreicherinnen und Österreicher zu sein. Nach seinem Amtsende im Jahr 2016 wollte er eine "Cooling-Off-Periode" einlegen. Und diese dauert bis heute an.

Wie der gegenüber dem "Kurier" verrät, hegt er aber "schon länger" den Wunsch, seine Parteimitgliedschaft wieder zu aktivieren. "Diesen Sommer" solle es nun soweit sein.