Gesundheit
FFP2-Maske und 40 Grad – verträgt sich das?
Die Maske bleibt in bestimmten öffentlichen Bereichen bestehen. Ob das bei Hitze gesundheitliche Folgen hat, erfragte "Heute" bei einem Experten.
Stöhn! Ächz! Jeder, der regelmäßig mit den Öffis fährt, kennt das Gefühl, wenn sich wildfremde Menschen an einen drängen, weil wieder mal Rush Hour ist. Seit der Pandemie hat die Sensibilität auf Körpernähe zugenommen, sodass man zumindest versucht, dem anderen nicht ganz so nahe zu kommen. Addiere zu dieser Situation noch 35 Grad und ein unklimatisiertes Öffi und schon haben wir einen Ausblick auf den Sommer im öffentlichen Nahverkehr – selbstverständlich mit Maske.
Wie lange noch?
Auch wenn wir die Nase schon alle voll haben, aber in gewissen öffentlichen Bereichen bleibt die Maskenpflicht bestehen. Dazu zählen Supermarkt, Drogerie, Apotheken, öffentliche Gebäude und öffentliche Verkehrsmittel. Zumindest noch bis 8. Juli. Und dann? Geht es nach GECKO-Mitglied Katharina Reich, soll die Maske "aus mehreren Gründen – psychologischen, soziale Gewöhnung – im essenziellen Handel auch über den Sommer bleiben." Man dürfe nicht auf die Risikopersonen vergessen. Sie hätte gerne, "dass wir zu einem Selbstverständnis kommen, wo Maske notwendig ist und wo nicht". Mehr dazu HIER.
"Wer bei 38 Grad unterwegs ist, ist fit"
Dass man unter der FFP2-Maske angeblich weniger Luft bekommt, wurde wissenschaftlich bereits widerlegt. Aber gilt das auch bei Hitze? Oder kann das Masketragen zum Kreislaufkollaps führen? "Gesundheitsschädlich ist es nicht", sagt Hans-Peter Hutter im "Heute"-Gespräch. "Wenn es im Sommer an Spitzentagen 38 Grad hat, muss man per se schon relativ fit sein, um bei diesen Temperaturen unterwegs zu sein. Das heißt, es ist davon auszugehen, dass bei solchen Temperaturen relativ gesunde Menschen unterwegs sind." Hitze ist ein limitierender Faktor, so Hutter. Sie schränkt den einen mehr, den anderen weniger ein – je nach Alter und Kondition. "Deshalb muss man alles ruhiger angehen und darf den Körper bei keiner Tätigkeit überanstrengen."
Kollapsvorsorge
Wer sich sorgt, mit Maske umzukippen, den kann der Experte entwarnen: "Bei Hitze muss man so und so vorsorgen, um nicht umzukippen. Da ist die Maske kein erschwerender Faktor." Man könne entweder in die nicht-klimatisierte U-Bahn einsteigen oder auf einen klimatisierten Zug warten. Wer dazu keine Zeit hat, könne auch Maske tragen, sagt der Epidemiologe. "Die Maske ist nicht angenehm, aber sie ist zumutbar. Auch im Spital ist es nicht überall klimatisiert, wo das Personal die Maske den ganzen Tag trägt und nicht – wie bei einer Öffi-Fahrt – nur zehn Minuten."