Ukraine

Russen beschießen jetzt sogar den Fernsehturm von Kiew 

Russland greift beim Einmarsch in die Ukraine nun auch Technologie- und Nachrichtenziele an. Der Kiewer Fernsehturm wurde Ziel eines Angriffs.

Teilen
Der Fernsehturm von Kiew wurde durch russischen Angriff getroffen und beschädigt.
Der Fernsehturm von Kiew wurde durch russischen Angriff getroffen und beschädigt.
Parliament of Ukraine

Der Fernsehturm der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist bei einem russischen Angriff getroffen worden. Das berichtet der TV-Sender Nexta. Er veröffentlichte auf Twitter ein Foto des getroffenen Turms. Weitere Fotos und Videoaufnahmen in den sozialen Netzwerken belegten dies. Fünf Menschen sind beim Angriff auf Fernsehturm getötet worden, gab die Stadt Kiew bekannt. Die Struktur des im Zentrum von Kiew stehenden Fernsehturms sei aber intakt geblieben.

Auch die Twitter-Seite des ukrainischen Parlaments bestätigt die Meldung. Russische Kräfte hätten auf den Turm gefeuert, heißt es dort. Kurz vor dem Beschuss des Fernsehturms hatte das russische Militär Angriffe auf Gebäude der ukrainischen Sicherheitsdienste in Kiew angekündigt. Diese sollten mit Präzisionswaffen erfolgen, um Cyberangriffe auf Russland zu stoppen, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.

Die Ausstrahlung von Fernsehprogrammen sei dadurch "für eine gewisse Zeit" unterbrochen, teilte das ukrainische Innenministerium mit. Bürgermeister Vitali Klitschko bezeichnete die Lage als «bedrohlich». «Der Feind will das Herz unseres Landes erobern. Aber wir werden kämpfen und Kiew nicht aufgeben», schrieb er im Nachrichtenkanal Telegram. Er warnte zugleich vor Panik und Falschinformationen.

Technologiezentren im Visier

Das russische Verteidigungsministerium hat offenbar die Bevölkerung Kiews aufgerufen, bestimmte Gebiete der Stadt zu verlassen. Dies, weil sich dort Gebäude mit Technologieeinrichtung befinden würden. Diese würden gezielt beschossen, um Cyberangriffe gegen Russland zu verhindern. 

Russland hat indes die Fortsetzung des Angriffs gegen die Ukraine bestätigt. "Die Gruppierung der Streitkräfte der Russischen Föderation führt weiterhin eine Spezial-Militäroperation durch, bis die gesetzten Ziele erreicht sind", sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Das Wichtigste sei, Russland "vor der militärischen Bedrohung durch westliche Länder zu schützen, die versuchen, das ukrainische Volk im Kampf gegen unser Land einzusetzen", sagte Schoigu.

1/21
Gehe zur Galerie
    Nach ukrainischen Medienberichten ist es in der Nacht zu Mittwoch zu Gefechten mit der russischen Armee gekommen. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, haben russische Soldaten ein Krankenhaus angegriffen, meldete die Agentur Unian.
    Nach ukrainischen Medienberichten ist es in der Nacht zu Mittwoch zu Gefechten mit der russischen Armee gekommen. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, haben russische Soldaten ein Krankenhaus angegriffen, meldete die Agentur Unian.
    SERGEY BOBOK / AFP / picturedesk.com