Burgenland
Neuer Schlepper-Fall – 46 Migranten in Klein-Lkw einges
Am Deutschkreutzer Grenzübergang wurden am Sonntag Dutzende Flüchtlinge befreit, die drohten, in einem Kastenwagen zu ersticken.
Im Burgenland wurde dieses Wochenende womöglich eine enorme Tragödie verhindert. Der Vorfall zeigt aber auch, wie skrupellos Schlepper vorgehen, um auf der Flucht befindlichen Menschen mit der Hoffnung auf ein besseres Leben Geld aus der Tasche zu ziehen.
Laut "Kronen Zeitung" befreiten Polizisten und Soldaten am Grenzübergang Deutschkreutz insgesamt 46 Personen aus einem Kastenwagen, in welchem sie stundenlang eingesperrt gewesen sein dürften. Bei den Geretteten handelt es sich um Türken und Syrer; 24 Männer, acht Frauen und 14 Kinder.
Sie dürften bereits seit Samstagnachmittag darin eingepfercht gewesen und in Serbien gestartet sein. Um 2 Uhr Früh wurden sie von Beamten befreit, nachdem diese Klopfzeichen wahrgenommen hatten. Beim Öffnen der Türe zur Ladefläche stürzten ihnen die Eingesperrten regelrecht entgegen, schnappten nach Luft.
Erinnerungen an Parndorf
"Manche waren schon blass im Gesicht, als ob sie sich übergeben hätten", zitiert die "Krone" Anwesende. Einige hatten im Transporter bereits ihre Notdurft verrichten müssen, der üble Geruch weckte deswegen sofort Erinnerungen an die Katastrophe auf der A4 bei Parndorf.
Der mutmaßliche Schlepper konnte bereits gefasst werden. Die Flüchtlinge wurden indes versorgt und in die Erstaufnahmestelle der Polizei in Heiligenkreuz gebracht. Weitere Ermittlungen laufen.