Politik

"Fassungslos" – Klima-Kleber stören ÖVP-Sommergespräch

Die "Sommergespräche" mit Tirols Landeshauptmann Anton Mattle wurden am Freitag gestört – die Letzte Generation konfrontierte den ÖVP-Politiker.

Rene Findenig
Die Letzte Generation kon frontierte den Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle bei einem Einkaufszentrum in Innsbruck.
Die Letzte Generation kon frontierte den Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle bei einem Einkaufszentrum in Innsbruck.
Letzte Generation

"Empörte Bürger:innen" ließ die Letzte Generation am Freitag beim "Sommergespräch" von Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) im Innsbrucker Einkaufszentrum DEZ aufmarschieren, um auf das "Versagen der Regierung, die in der Krise völlig verantwortungslos" handle, hinzuweisen. Mattle wurde von den Aktivisten damit konfrontiert, dass Politiker mit "dem Verfehlen der selbst gesteckten Klimaziele die Lebensgrundlagen der österreichischen Bevölkerung aufs Spiel" setze.

Pikant: Bereits am 20. Juli hatten die Aktivisten Mattle 93 Empfehlungen des Klimarates überreicht – und taten dies nun erneut, wobei sich der Landeshauptmann "überrascht" davon gezeigt haben soll. "Es macht mich betroffen und fassungslos, wie viel Kraft seit Jahrzehnten in den komplett falschen Weg investiert wird", wird die protestierende Pensionistin Getrude (67) zitiert. "Für mich ist es höchste Zeit, aktiv zu werden. Für eine positive Zukunft mit einem positiven Klima!"

"Völlig falsch und verharmlosend"

"Während Südeuropa in Flammen steht und gleichzeitig im Alpenraum Menschen ertrinken, erzählt die ÖVP uns Bürger:innen ein völlig falsches und verharmlosendes Bild der drohenden Zukunft", heißt es wiederum von Ingenieur Leonhard (32). Die 93 Maßnahmen, "welche die Bürger:innen in weiten Teilen einstimmig empfehlen, werden bis heute ignoriert", kritisiert die Letzte Generation. Doch man wolle weiter den Weg des "friedlichen zivilen Wiederstands" gehen.

Und auch von Fridays For Future kommen am Freitag neue Nachrichten. "Die historischen Überschwemmungskatastrophen in Slowenien haben dazu geführt, dass eine Allianz internationaler Klimaaktivisten nach Slowenien gekommen ist, um ihre Solidarität zu bekunden und von den europäischen Staats- und Regierungschefs zu fordern, dass das Jahr 2023 ein Wendepunkt für den Klimaschutz sein muss", heißt es in einer Aussendung.

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