Politik
Faßmann gegen Schulsperren – so sieht sein Plan aus
Salzburg und Oberösterreich gehen nächste Woche in einen Lockdown. Bildungsminister Heinz Faßmann spricht sich gegen Schulschließungen aus.
Mit 15.145 Corona-Neuinfektionen wurde am Donnerstag ein neuer Rekordwert erreicht. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hat daraufhin einen Komplett-Lockdown für sein Bundesland und Salzburg ab nächster Woche angekündigt. Er wird für alle gelten - sowohl für Geimpfte wie auch für Ungeimpfte!
Genaue Details werden noch ausgearbeitet, doch auch die Schulen sollen schließen. "Ich sehe keine andere Möglichkeit, als auch die Schule zu schließen", sagte Wilfried Haslauer im "Ö1-Mittagsjournal". Die Schließung sei nötig, wei die Schüler wegen der vielen Neuinfektionen in dieser Altersgruppe auch die Eltern anstecken würden.
Unterdessen fordert Bildungsminister Heinz Faßmann, dass in den beiden Bundesländern die Schulen offenhalten müssen. Die Schulen seien wichtig für das regelmäßige Testen und würden neben den pädagogischen Funktionen auch wichtigen Betreuungsaufgaben übernehmen, etwa für das Gesundheitspersonal.
"Nirgends wird so systematisch getestet wie in den Schulen"
"Nirgends wird so systematisch getestet wie in den Schulen", betont der Bildungsminister. "Weitere Belastungen für Schülerinnen und Schülern sind nach zwei Jahren Pandemie zu vermeiden", fordert er.
Weiters schlägt Faßmann folgende verschärfte Maßnahmen für den Schulbetrieb in Oberösterreich und Salzburg vor:
– Maskenpflicht in allen Schulstufen: FFP2-Maske in der Oberstufe, dazu Maskenpausen, vor allem bei den jüngeren Kindern
– Testung aller ungeimpften und geimpften Schüler und Schülerinnen soll bis zum Ende des Lockdowns aufrecht bleiben.
– Einheitliche Quarantäneregeln in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium: Indexfall geht in Quarantäne, Mitschülerinnen und Mitschüler tragen Maske, dazu tägliche Testung
– Entdichtung: Möglichkeit des entschuldigten Fernbleibens für Schülerinnen und Schüler während des Lockdowns
– Nutzung der bekannten Lernplattformen: Lehrstoff wird nach Möglichkeit auf die von der Schule genutzte Lernplattform gestellt als Unterstützung für Schülerinnen und Schüler, die zuhause bleiben.
– Kranke Kinder nicht in die Schule schicken