"Fan" sorgt mit Hitlergruß gegen Israel für Eklat

Ein antisemitischer Vorfall sorgt beim Fußball-Ländertest zwischen Deutschland und Israel für Aufregung. Die Gastgeber setzen sich am Samstag mit 2:0 durch. Gespielt wird in Sinsheim.

Auf der Tribüne kommt es unter den 25.600 Zuschauern zum Eklat. Ein Mann hebt seinen rechten Arm. Es handelt sich deutlich erkennbar um den verbotenen Hitlergruß. Und das ausgerechnet gegen Israel.

Noch vor dem Anpfiff verurteilte der DFB die Gräueltaten in Nazi-Deutschland demonstrativ.

Laut Polizei Mannheim ist inzwischen bekannt, dass es sich um einen 28-Jährigen handelt. Es läuft ein Ermittlungsverfahren. Der Vorfall wird wohl ernste strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Diese reichen in Deutschland von Geld- bis hin zu Freiheitsstrafen.

Ein Stadionverbot im ganzen Land liegt zudem nahe.

Aufregung um TV-Kommentator

Indes sieht sich übrigens auch ZDF-Kommentator Oliver Schmidt mit dem Vorwurf des Antisemitismus konfrontiert. Er kommentiert das Spiel am Samstag im Öffentlich-Rechtlichen live. Dabei sagt er: "Die arabischen Israelis haben einen schwierigen Stand in der Öffentlichkeit. Da kam auch die Aufforderung des neuen Sportdirektors Israels, Yossi Benayoun. Er hat gesagt, er möchte keine politischen Stellungnahmen auf Social Media (...) Solange die arabischen Sportler still sind, werden sie akzeptiert."

Die "Werteinitiative jüdisch-deutsche Positionen" schreibt daraufhin auf Twitter von einem "antisemitischen Israelbild des Kommentators".

Schmidt kontert: "Ich habe Fakten geschildert und diese eingeordnet. Nicht mehr und nicht weniger."