Politik
Fahrverbot für schwere LKW auf ganz linker Spur
Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) schickt am Montag einen Gesetzesentwurf in Begutachtung, worin sie ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen auf der ganz linken Spur auf Autobahnen durchsetzen will. Gelten soll das Verbot auf drei- und vierspurigen Abschnitten, bestätigte Sprecherin Marianne Lackner dementsprechende Medienberichte. Begründet wird das Verbot mit der Verkehrssicherheit. Die Begutachtungsfrist soll sechs Wochen dauern, das Verbot bereits im Jänner 2014 in Kraft treten, um "zu einer Entlastung in schneereichen Wintermonaten zu sorgen", so Lackner.
Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) schickt am Montag einen Gesetzesentwurf in Begutachtung, worin sie ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen auf der ganz linken Spur auf Autobahnen durchsetzen will. Gelten soll das Verbot auf drei- und vierspurigen Abschnitten, bestätigte Sprecherin Marianne Lackner dementsprechende Medienberichte. Begründet wird das Verbot mit der Verkehrssicherheit. Die Begutachtungsfrist soll sechs Wochen dauern, das Verbot bereits im Jänner 2014 in Kraft treten, um "zu einer Entlastung in schneereichen Wintermonaten zu sorgen", so Lackner.
Keine Änderung soll es auf zweispurigen Autobahnen und Schnellstraßen geben, so das Ministerium in einer Aussendung. Basis für die Gesetzesänderung ist ein Gutachten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). In Nachbarländern Österreichs, wie der Schweiz, Deutschland oder Italien, gibt es bereits idente oder ähnliche Regelungen, so das Ministerium.
Lkw sind laut Statistik verhältnismäßig öfter in Unfälle verwickelt als Pkw:
Elf Prozent der Fahrleistungen auf heimischen Schnellstraßen und Autobahnen werden von Lkw zurückgelegt, sie sind aber an 22 Prozent der Unfälle mit Personenschaden beteiligt
Besonders hoch ist die Unfallbeteiligung von schweren Lkw auf drei-und vierspurigen Autobahnabschnitten
Von den insgesamt 2.178 Kilometern Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich haben 700 Kilometer drei Spuren, bei 40 Kilometern sind es vier Spuren
Auf den heimischen Autobahnen und Schnellstraßen sind pro Jahr rund 19 Millionen Lkw unterwegs
Die Studie des KFV aus dem März 2013 zeigte auf, dass ein Hauptgrund für Lkw-Unfälle große Geschwindigkeitsunterschiede gegenüber den Pkw - vor allem beim Spurwechsel - ist. Die Experten des KFV empfahlen daher die Einführung eines Fahrverbotes für schwere Lkw am linken Fahrstreifen auf drei oder mehrspurigen Autobahnen. Laut den Experten fördern lange Überholvorgänge von Schwerfahrzeugen auf dem linken Fahrstreifen die Ungeduld unter den übrigen Verkehrsteilnehmern, was wiederum zu unfallträchtigen Situationen führen kann.
Staus werden gemindert
Der ARBÖ begrüßte die Pläne des Ministeriums. "Auf der Wiener Außenring Autobahn (A21) und der Brennerautobahn (A13) herrscht außerdem bereits jetzt auf Steigungsabschnitten ein Überholverbot, da es im Winter sehr häufig zu Blockaden aller Fahrspuren kam, weil Lkw, die noch mit Sommerreifen unterwegs waren zum Stehen kamen", so ARBÖ-Generalsekretärin Lydia Ninz. Vor allem zur Reisezeit würde ein Lkw-Fahrverbot auf der linken Spur den Pkw-Verkehr erheblich entlasten - Staus werden gemindert. "Zwei Fahrspuren für den Lkw-Verkehr reichen völlig aus", so Ninz.
Unterdessen forderte BZÖ-Chef Josef Bucher in der Tageszeitung "Österreich" (Sonntagausgabe) eine Erhöhung des Limits auf Autobahnen auf 150 km/h. Und das "bei gutem Wetter, mit modernen Verkehrsleitsystemen und Kontrollen", so Bucher in einer Aussendung. Denn eine flexiblere Geschwindigkeitsregelung bedeute eine Steigerung des Verkehrsflusses und damit letztlich eine höhere Verkehrssicherheit, begründete der Parteichef.