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Experten warnen jetzt vor massiven Staus in Österreich

Autofahrer aufgepasst! Die erste Reisewelle aus Bayern nimmt jetzt direkt Kurs auf Österreich – es ist mit Staus und Verkehrsverzögerungen zu rechnen.

Experten warnen jetzt vor riesigen Staus.
Experten warnen jetzt vor riesigen Staus.
Getty Images/ Symbolbild

Mit Bayern und Baden-Württemberg starten die letzten deutschen Bundesländer in die Sommerferien. "Das bedeutet bereits in den frühen Morgenstunden kilometerlange Staus Richtung Süden", warnen ÖAMTC-Verkehrsexperten. Erfahrungsgemäß gehören die ersten beiden Bayern-Ferienwochenenden zu den verkehrsstärksten des Jahres.

Vor allem im Bereich Großes Deutsches Eck (A8/A93) wird es zu kilometerlangen Staus kommen, die sich dann auf österreichischen Transitrouten in Richtung Adria fortsetzen werden. Dichter Kolonnenverkehr muss auch in Richtung Südost- und Osteuropa ab dem Grenzübergang Suben über die Innkreis- (A8), West- (A1), Außenring-(A21) und Ost Autobahn (A4) bis Grenzübergang Nickelsdorf eingeplant werden.

Zunahme des Rückreiseverkehrs

Die Rückreiseströme Richtung Norden werden immer stärker. Für viele neigt sich der Urlaub bereits dem Ende zu. Samstagnachmittag und im Laufe des Sonntags wird reger Verkehr auf der Fernpassstraße (B179) und der Tauern Autobahn (A10) einsetzen. An den Grenzstellen Kufstein/Kiefersfelden - Inntal Autobahn (A12), Walserberg -West Autobahn (A1), Suben - Innkreis Autobahn (A8) kann es zu Wartezeiten kommen.

Die wichtigsten Staustrecken

➤ A4, Ost Autobahn, Baustelle Bruck an der Leitha-Ost - Knoten Bruckneudorf, Grenzstelle Nickelsdorf

➤ A8, Innkreis Autobahn, Baustellenbereich Ried im Innkreis

➤ A9, Pyhrn Autobahn, Mautstellen Bosruck- und Gleinalmtunnel, die Baustellenbereiche St. Pankraz – Windischgarsten und Inzersdorf – Klaus sowie Gratkorn Nord – Übelbach, Grenzstelle Spielfeld

➤ A10, Tauern Autobahn, im gesamten Streckenverlauf, besonders im Raum Salzburg und Tunnelgruppe Werfen sowie vor der Mautstelle St. Michael im Lungau

➤ A11, Karawanken Autobahn, besonders vor dem Karawankentunnel

➤ A13, Brenner Autobahn, im gesamten Streckenverlauf, speziell vor der Mautstelle Schönberg

➤ S6, Semmering Schnellstraße, Baustellenbereich Gloggnitz – Spital am Semmering

➤ B179, Fernpass Straße, im gesamten Streckenverlauf zwischen Füssen in Bayern und Nassereith

Staus in den angrenzenden Regionen

In Bayern im Bereich Großes Deutsches Eck (A8/A93) sowie in Südtirol auf der Brenner Autobahn (A22) muss man mit Staus und Verzögerungen rechnen.

In Slowenien sorgt eine Baustelle bei Marburg immer wieder für längere Wartezeiten. Reisende müssen sich auch an den Grenzübergängen zwischen Slowenien und Kroatien, in beiden Richtungen, am Übergang Gruskovje/Macelj auf der direkten Verbindung von Marburg Richtung Zagreb oder auch an den Übergängen zwischen Istrien und Slowenien gedulden.

Stauflieger im Einsatz

"Mit der Reisewelle aus Bayern und Baden-Württemberg, werden die Transitrouten Richtung Süden noch deutlich stärker belastet werden", prognostiziert ÖAMTC-Stauberater Herbert Thaler im Vorfeld. Die ÖAMTC-Stauberater werden abwechselnd an den Samstagen auf der Tauern Autobahn (A10) zwischen Walserberg und St. Michael im Lungau im Einsatz sein. Auf ihren Motorrädern haben sie die Möglichkeit, defekte Fahrzeuge schnell zu erreichen und wieder flott zu machen.

Der ADAC-Flugbeobachter wird auch dieses Wochenende bei stabilen Wetterbedingungen im Einsatz sein, damit durch die Beobachtungen aus der Luft die Entwicklungen an den Staupunkten besser prognostiziert werden können. Die Flugroute führt über die wichtigsten Autobahnverbindungen in Westösterreich und Bayern.

ARLBERG Giro

Am Sonntag, dem 30. Juli, findet der ARLBERG Giro statt. Die 150 Kilometer lange Strecke führt auf den Arlbergpass, dann durch das Klostertal nach Bludenz, weiter ins Montafon, über die Bieler Höhe ins Paznauntal und schließlich über Pians wieder zurück nach St. Anton. Da der Arlbergtunnel auf der S16 derzeit wegen Bauarbeiten gesperrt ist und die Arlbergpassstraße die einzige regionale Umleitung ist, wurde die Startzeit auf 05:00 Uhr vorverlegt, um die Verkehrsbehinderungen gering zu halten. Entlang der gesamten Rennstrecke müssen kurzzeitige Sperren eingeplant werden.

Übermüdung als unterschätzte Unfallgefahr

Wer übermüdet fährt, gefährdet Leben. Wie sich an den vergangenen Wochenenden gezeigt hat, kommt es immer wieder zu Auffahrunfällen, wenn die Konzentration nachlässt.

"Das Hauptproblem ist in erster Linie, dass viele Lenker ihr eigenes 'Durchhaltevermögen' hinter dem Steuer überschätzen und die Müdigkeitswarnsignale des Körpers verdrängen", weiß ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. "Dabei ist das Einschlafen am Steuer nur die Spitze des Eisbergs – müdigkeitsbedingte Leistungseinbußen während des Lenkens machen sich bereits lange vor dem tatsächlichen 'Wegnicken' bemerkbar."

Die Verkehrspsychologin appelliert an die Autofahrer in regelmäßigen Abständen einen Fahrerwechsel durchzuführen und bei längeren Autofahrten mindestens alle zwei Stunden eine Pause für 15 Minuten einzulegen.

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