Politik

Experten überraschen: VdB könnte ein Problem bekommen

Alexander Van der Bellen will weitere sechs Jahre Bundespräsident sein. Trotz guter Ausgangsposition sehen Experten ein Problem auf ihn zukommen.

Tobias Kurakin
Tritt er nochmal an oder nicht? Nach Ostern dürfte Van der Bellen seine Entscheidung bekanntgeben,
Tritt er nochmal an oder nicht? Nach Ostern dürfte Van der Bellen seine Entscheidung bekanntgeben,
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Der Wahlkampf rund um das Bundespräsidentenamt nimmt so langsam Fahrt auf. Nachdem sieben Kandidaten bis spätestens Freitag die notwendigen 6.000 Unterstützungserklärungen fristgerecht eingereicht haben, stehen so viele Bewerber wie noch nie am Stimmzettel um das höchste Amt im Staat.

Umfragen für VdB

Umfragen der vergangenen Wochen prognostizierten für Amtsinhaber Alexander Van der Bellen einen Start-Ziel-Sieg, das könnte sich jedoch ändern. "Er ist nicht mehr frischer Wind wie 2016. Und: Er steht für das politische System, das von vielen hinterfragt wird", sagt die Politikwissenschaftlerin Katrin Stainer-Hämmerle im Interview mit der "Kronen Zeitung".

Generell würden sich die Bürgerinnen und Bürger zwar einen älteren Mann für dieses Amt vorstellen, der Establishment-Background in Zeiten multipler Krisen könnte für Van der Bellen jedoch ein Makel sein. Christoph Haselmayer vom Meinungsforschungsinstitut IFDD stimmt seiner Kollegin zu: "Landeshauptleute, Parteien und NGOs – fast alle unterstützen den Präsidenten. Das könnte sein Problem werden".

Profitiert FPÖ-Mann?

Während bereits erste Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund der horrenden Energiepreise in Kurzarbeit schicken, unterstützt die breite Masse der Regierenden Van der Bellen – das könnte ihm schnell den Stempel des System-Kandidaten einbringen.

Ein möglicher Profiteur könnte Walter Rosenkranz sein, der als Volksanwalt zwar auch dem Polit-Establishment angehört, dies jedoch, aufgrund der Unterstützung den fundamental-oppositionellen Herbert Kickls, gut verschleiern kann. Rosenkranz spricht mit seiner Kritik an den Sanktionen gegen Russland auch einen nicht zu unterschätzenden Teil der Wählerinnen und Wähler an.

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