Politik
Experten: "Scheuch-Tetschn" Gesetzesbruch
Nach dem "'Tetschn'-Sager" des Kärntner FPK-Obmanns Uwe Scheuch vom Dienstag reißt die Kritik nicht ab. Nun meldet sich die Organisation SOS-Kinderdorf zu Wort und spricht von "Gesetzesbruch". Der Landeshauptmannstellvertreter selbst sprach am Mittwoch von einer "unglücklich gewählten Metapher".
Nach dem . Nun meldet sich die Organisation SOS-Kinderdorf zu Wort und spricht von "Gesetzesbruch". Der Landeshauptmannstellvertreter rechtfertigte die Aussage am Mittwoch mit einer "unglücklich gewählten Metapher".
"Der jüngste Beitrag des Kärntner Bildungsbeauftragten Uwe Scheuch ist untragbar: Seit 23 Jahren ist in Österreich das Gewaltverbot in der Erziehung gesetzlich verankert, seit letztem Jahr das Kinderrecht auf gewaltfreie Erziehung endlich auch in den Verfassungsrang gehoben", heißt es bei SOS-Kinderdorf.
Scheuchs Aussagen "inakzeptabel"
Die "Tetschn" oder "gsunde Watschen" wieder öffentlich ins Spiel zu bringen, unterminiere das gesetzlich verankerte Bekenntnis für gewaltfreie Erziehung. Es sei inakzeptabel, dass Politiker wie Uwe Scheuch Gesetze in Frage stellten und damit zum Gesetzesbruch aufriefen. "Gewaltfreie Erziehung ist ein Kinderrecht und Gewalt, in welcher Form auch immer, kein Kavaliersdelikt, sondern Kinder-Unrecht", so die Organisation.
"Ich lehne jegliche Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und jede andere Person absolut ab. Meine Aussage war eine unglücklich gewählte Metapher, für die ich mich noch einmal entschuldigen möchte", sagte Uwe Scheuch am Mittwoch. Was aber die aufgeregte Diskussion zeige, sei, dass es Problemfälle gebe. Unzählige Beispiele würden dieses problematische Spannungsverhältnis belegen, so der FPK-Obmann.