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Experten: Lohnverhandlungen heuer besonders schwierig
Mit dem Start der Kollektivvertragsverhandlungen rückt die Inflation abermals in den Mittelpunkt. Experten rechnen mit zähen Verhandlungen.
Am Montag beginnen die Metaller mit den Herbstlohnrunden – der Auftakt für eine heiße Phase ist damit gegeben. Ob der horrenden Teuerung beobachten viele Expertinnen und Experten die Verhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern mit großer Spannung.
Teuerung erschwert Verhandlungen
Die hohen Kosten für das tägliche Leben der Bürger, aber auch die große Belastung für die Wirtschaft sind entscheidende Faktoren, die heuer schlagend werden. "Der Kompromiss wird heuer auf beiden Seiten größer sein müssen als sonst“, sagt WIFO-Ökonom Benjamin Bittschi im Gespräch mit der APA.
Derzeit gehen die Vorstellungen von Arbeitnehmern und Gebern weiter auseinander als in den letzten Jahren, was zusätzliche Brisanz aufwirft. Vonseiten der Gewerkschaft wird ein deutlicher Reallohnzuwachs gefordert – die Löhne sollen also über Inflationsniveau ansteigen.
Die Arbeitgebervertretung verweist hingegen darauf, dass die Inflation "nicht alleine von den Unternehmen“ geschultert werden könne, es brauche einen „nationalen Schulterschluss“. Bittschi geht daher davon aus, dass die Lohnrunden "sehr schwierig" werden.
Bittschi erinnert jedoch daran, dass es den Verhandlern 2020 im Zuge der Corona-Pandemie gelang, unter erschwerten Bedingungen gelang, bereits in der ersten Verhandlungsrunde einen Abschluss über die Bühne zu bringen. "Das Beispiel 2020 bestärkt, dass es auch unter den aktuellen Umständen gelingt, die Lohnabschlüsse zu erzielen", so der Experte.