Politik
Ex-Grüner Voggenhuber watscht Grüne verbal ab
Peter Pilz wurde von den Grünen nicht auf den 4. Listenplatz gewählt. Voggenhuber rechnet deshalb auf Facebook gnadenlos mit seiner einstigen Partei ab.
Die Abwahl des Grünen-Parlamentariers Peter Pilz vom vierten Listenplatz für die Nationalratswahl und dessen Abtritt von der Polit-Bühne sorgten auf sozialen Netzwerken für reichlich Wirbel.
Auch der ehemalige grüne EU-Parlamentarier Johannes Voggenhuber meldete sich auf Facebook zu Wort und geißelte seine einstige Partei. "Endlich sind sie ganz unter sich", höhnt er in dem Facebook-Beitrag ironisch.
Grüne Gründungsideen "längst begraben"
Mit Pilz hätten die Grünen den letzten abgewählt, "der sie an irgendwelche ihrer längst begrabenen Gründungsideen" erinnere. Voggenhuber würdige ihn als jemand, der sein politisches Leben "sich selbst und seiner Arbeit, seinen politischen Erfolgen und seinem öffentlichen Ansehen" verdanke und nicht "Seilschaften", "Gefolgschaftsschwüren", dem "Intrigantenstadel" oder "Werbefuzzis".
Pilz-"Ersatz" Schmid abgewatscht
Dem Grünen-Parlamentarier Julian Schmid, der Pilz' Listenplatz erhielt, bezeichnete Voggenhuber verächtlich als jemanden, "von dem selbst Insider nicht mehr kennen als einen Streik in einer Schulkantine und ein Plakat als lippenstiftverschmierter Küsserkönig - trotz vier Jahren im Nationalrat".
Johannes Voggenhuber war von 1988 bis 1991 Bundesgeschäftsführer der Grünen, die er von 1990 bis 1996 als Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat im Parlament vertrat. Von 1990 bis 1992 war er zudem Klubobmann der Grünen im Parlament.
Nachdem er bereits seit 1991 die Funktion des Europasprechers der Grünen innehatte, war Voggenhuber von 1995 bis 2009 Abgeordneter der Grünen im Europäischen Parlament.
Er wurde ähnlich wie Peter Pilz vom Listenplatz für die EU-Wahl 2009 abgewählt. Seine Nachfolgerin wurde damals die jetzige grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek.
Das ganze Facebook-Posting Voggenhuber:
(hos)