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"Habe erlebt, wie man bedroht wird von denen"

Heute Redaktion
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Bei "Im Zentrum" wurde am Sonntag über die Causa Eurofighter diskutiert. Vizekanzler Kogler fordert Entschädigung in Millionenhöhe und spricht über Drohungen.

Hochkarätig besetzt war die ORF-Diskussionssendung "Im Zentrum" zur Eurofighter-Causa am Sonntagabend. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) forderte eine Wiedergutmachung in "dreistelliger Millionenhöhe" von Eurofighter-Hersteller Airbus.

ÖVP-Verteidigungsministerin Klaudia Tanner verlangt von Airbus zusätzlich die Namen jener Personen und Organisationen, die in Zusammenhang mit dem Eurofighter-Deal Geld erhalten haben. Auch der Präsident der Finanzprokuratur und Ex-Interims-Innenminister Wolfgang Peschorn sah Indizien für Schmiergeld-Zahlungen an Entscheidungsträger, "aber wir können es nicht bewiesen". Er hoffe, dass dies der Justiz gelingen könne. Es sei schließlich "etwas Ungeheuerliches".

Der burgenländische Landeshauptmann und frühere Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ), der die Klage gegen Airbus eingebracht hat, prophezeite, dass vom Luftfahrtunternehmen wohl kaum ein Entgegenkommen zu erwarten sei. "Airbus versteht nur die Sprache der Staatsanwaltschaft", sagte er.

Kogler wurde als Eurofighter-Aufdecker bedroht

Aufhorchen ließ Kogler, der 2007 für die Grünen im ersten Eurofighter-Untersuchungsausschuss saß, auch mit einem weiteren Sager: "Ich habe es zehn Jahre lang erlebt, wie man auch bedroht wird von denen", sagte er. Das sei kein Kinderspiel gewesen, so Kogler. Jetzt müsse man endlich schauen, dass nicht mehr die Aufdecker verfolgt werden, sondern die Schuldigen.

Diese vermutet der grüne Vizekanzler unter anderem in den Reihen der ersten schwarz-blauen Regierung unter Kanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP), die den Eurofighter-Kauf beschlossen hat. "Es war alles Lug und Trug, die schwarz-blaue Regierung ist mit dem Vernebelungsschmäh durchs Land gezogen." So seien die Gegengeschäfte "entweder Luft oder Schmiergeld gewesen".

Die ganze Sendung zum Nachschauen gibt es hier: