Streit bei Elefantenrunde
EU-Spitzenkandidat sorgt im ORF für Empörung
Die EU-Spitzenkandidaten Lopatka (ÖVP), Schieder (SPÖ), Vilimsky (FPÖ), Schilling (Grüne) und Brandstätter (Neos) gerieten im ORF heftig aneinander.
"Bleiben wir höflich" – die Moderatoren Raffaela Schaidreiter und Tobias Pötzelsberger hatten alle Mühe, die Diskutanten immer wieder zur Ordnung zu rufen. Etwa wenn FP-Mann Vilimsky Richtung Neos-Kandidat Brandstätter adressierte: "Sie brauchen medizinische Hilfe." Die Kandidaten redeten immer wieder lautstark durcheinander im Versuch, ihre Positionen klarzumachen.
Klimaschutz
Für Vilimsky gibt es wichtigere EU-Themen, Naturschutz solle auf nationaler Ebene passieren. ÖVP-Mann-Lopatka stemmt sich gegen zu viel Regulierung, will nicht, "dass Bauern jetzt Schmetterlinge zählen müssen". Die Grüne Schilling ortet "faule Ausreden", mit denen man sich vor Maßnahmen drücke.
Ukraine-Krieg
Die Unterstützung für die Ukraine müsse bleiben, betont Brandstätter: "Tun wir das nicht, wird Putin irgendwann andere Länder angreifen." Vilimskys Aussage "Niemand außer der FPÖ will das Sterben beenden" sorgt für laute Empörung.
Asyl
Lopatka sieht ein "riesiges Problem". "Ja, es gibt ein Problem", gibt auch Schilling zu. Bei Islamisten dürfe man nicht wegschauen, "sie haben bei uns nichts verloren", sagt Schieder. Vilimsky spricht von "Invasoren", die ins Land drängten.
Fußball
Lockerer Abschluss: Wer wird Europameister? Vilimsky weiß es nicht, alle anderen halten zu Österreich.
Auf den Punkt gebracht
- Die EU-Spitzenkandidaten gerieten bei einer Diskussion im ORF aneinander, wobei die Moderatoren Mühe hatten, sie zur Ordnung zu rufen
- Themen wie Klimaschutz, Ukraine-Krieg und Asyl sorgten für hitzige Debatten, während der lockere Abschluss sich um die Fußball-Europameisterschaft drehte