Politik
EU soll an europaweiter Versicherung feilen
Mit einem Plan, der vor allem die reichen Mitgliedsstaaten treffen könnte, lässt derzeit Eu-Sozialkommissar Lázló Andor aufhorchen. Er will eine EU-weite Arbeitslosenversicherung installieren wie die "Krone" berichtet. Mehrere Mitgliedsstaaten wie etwa Italien stehen hinter dem Vorschlag.
Mit einem Plan, der vor allem die reichen Mitgliedsstaaten treffen könnte, lässt derzeit Eu-Sozialkommissar Lázló Andor aufhorchen. Er will eine EU-weite Arbeitslosenversicherung installieren wie die "Krone" berichtet. Mehrere Mitgliedsstaaten wie etwa Italien stehen hinter dem Vorschlag.
Im Gespräch mit der "Welt" sagte Andor: "Wir brauchen eine europäische Arbeitslosenversicherung. Dadurch wäre es möglich, ein Sicherheitsnetz zu schaffen." Die nationalen Systeme sollen aber nicht ausgehebelt werden.
Vielmehr konkretisierte er seine Pläne: "Alle Euro-Länder zahlen beim europäischen Arbeitslosengeld in einen Topf ein und bekommen je nach Höhe der Arbeitslosigkeit einen Teil zurück. Das europäische Arbeitslosengeld würde 40 Prozent des letzten Einkommens betragen und nach sechs Monaten auslaufen."
Mehr Transfers von Geldern zwischen Euro-Ländern
Auch an die Finanzierung hat er bereits gedacht: "Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir mehr Transfers von Geldern zwischen den Euro-Ländern vornehmen."
Die Angst, dass reichere Länder und solche mit niedrigere Arbeitslosigkeit stärker zur Kasse gebeten werden würden, sei laut Andor unbegründet.