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EU plant Ernstfall – Heizen bis maximal 19 Grad

Die EU-Kommission rechnet damit, dass Putin noch in diesem Jahr den Gashahn zudrehen könnte. Nun gibt es einen ersten Entwurf für einen Notfallplan.

André Wilding
Haushalte sollen laut dem Notfallplan bei Gas sparen.
Haushalte sollen laut dem Notfallplan bei Gas sparen.
istock/ Symbolbild

Die EU-Kommission hat einen Notfallplan erarbeitet, falls Russland seine Gas-Lieferungen nach der Wartung der Pipeline Nord Stream 1 ganz einstellen sollte. Der erste Entwurf sieht dabei massive Energiesparmaßnahmen vor.

So ist etwa eine Obergrenze fürs Heizen in den Notfallszenarien der EU-Kommission vorgesehen – diese betrifft Büros, öffentliche Gebäude sowie Geschäftsflächen, die ab Herbst bis maximal 19 Grad beheizt werden sollen.

"Erhebliches Risiko"

"Jetzt handeln kann die Auswirkungen einer plötzlichen Versorgungsunterbrechung um ein Drittel reduzieren", heißt es in dem Entwurf der Europäischen Kommission, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Diese Maßnahme soll dann eintreten, falls Putin den Gas-Export nach Europa komplett stoppt. Mittlerweile bestehe nämlich ein "erhebliches Risiko", dass dies noch in diesem Jahr passieren könnte. Das geht ebenfalls aus dem Entwurf hervor.

Industrien, die wichtig für Europa sind, sollen demnach geschützt werden. Nach aktuellen Regeln fallen auch Haushalte darunter, berichtet am Donnerstag das Ö1-Frühjournal.

Notfallplan kommt nächste Woche

Sollte das Gas allerdings so knapp sein, dass die Stromproduktion in Gefahr gerät, soll den EU-Ländern erlaubt werden, Gaskraftwerke über bestimmte geschützte Verbraucher zu stellen, heißt es weiter.

Der Plan der EU-Kommission könne sich aber natürlich noch ändern – kommende Woche soll dieser jedenfalls dann offiziell vorgestellt werden.

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