Ukraine

Eskalation! Ukraine setzt erstmals geächtete Waffe ein

Laut ukrainischen Quellen haben die Streitkräfte Streumunition eingesetzt. Die umstrittene Waffe soll helfen, russische Stellungen zu knacken.

Die Streumunition wird aus solchen M777-Haubitzen verschossen. (Symbolbild)
Die Streumunition wird aus solchen M777-Haubitzen verschossen. (Symbolbild)
REUTERS

Oberst Oleksandr Bakulin, Kommandant der 57. Brigade der ukrainischen Armee, bringt es gegenüber der BBC auf den Punkt: "Streumunition ist dazu da, dem Feind maximalen Schaden zuzufügen", sagt er. "Je mehr Infanteristen hier sterben, desto häufiger werden ihre Verwandten in Russland die Regierung fragen, warum sie sterben mussten." Er könne allerdings nicht sagen, dass die Munition alle Probleme auf dem Schlachtfeld löse.

Er ist sich auch des moralischen Dilemmas bewusst, das mit der Verwendung der von über 120 Ländern geächteten Munition einhergeht: "Wenn die Russen sie nicht benutzen würden, würde das Gewissen uns vielleicht nicht erlauben, es auch zu tun." Russland hat im laufenden Konflikt schon mindestens 24 Mal Streumunition eingesetzt – ebenso wie die Ukraine, die alte Bestände aus Sowjetzeiten verfeuerte.

Hocheffizient gegen feindliche Gräben

Wie die "Washington Post" unter Berufung auf ukrainische Offizielle schreibt, hat die Ukraine die erst kürzlich aus den USA eingetroffene Streumunition erstmals im Kampf um die Rückeroberung besetzter Gebiete eingesetzt. Sie soll helfen, die oft massiv ausgebauten Stellungen zu knacken. Die Munition wird unter anderem aus 155-Millimeter-Artilleriegeschützen abgefeuert und über den Gräben zur Explosion gebracht. Dabei setzen die Granaten Hunderte kleiner "Bomblets" frei, die bei Berührung explodieren – auch wenn sie seit Wochen oder gar Jahren herumliegen.

Neben der Front im Südosten der Ukraine wird erwartet, dass auch in der Region Bachmut Streumunition zum Einsatz kommt. Die Ukraine will damit auch ihre numerischen und bewaffnungstechnischen Defizite kompensieren.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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