Mädchen (12) missbraucht

Erster Verdächtiger haut mit Familie aus Wien ab

Eine Kinderzimmer-Bande soll monatelang ein Mädchen in Wien missbraucht haben. Nun ist der erste Verdächtige der Gang mit seiner Familie geflohen.

André Wilding
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    In der Nähe des Favoritener Antonsplatzes soll es in einer leerstehenden Wohnung zum Missbrauch gekommen sein.
    In der Nähe des Favoritener Antonsplatzes soll es in einer leerstehenden Wohnung zum Missbrauch gekommen sein.
    Heute

    Paukenschlag am Wochenende in der Bundeshauptstadt! Wie die "Kronen Zeitung" am Samstag berichtet, ist der erste Verdächtige der Kinderzimmer-Bande gemeinsam mit seinen Eltern und zwei Geschwistern aus Wien geflüchtet. Laut Bericht möchte die Familie in Bulgarien "neu anfangen". 

    Der Tatverdächtige S. gehört zur 17-köpfigen Gang, die über Monate hinweg ein damals 12-jähriges Mädchen missbraucht haben soll. Zum Tatzeitpunkt war der Bursch 15 Jahre alt – mittlerweile ist er 16. Bis auf einen befinden sich alle Verdächtigen auf freiem Fuß und leben im Bezirk Favoriten. Auch das Opfer lebt nach wie vor im 10. Wiener Gemeindebezirk.

    Arbeitslos, kein Geld

    S. hatte seine Kindheit in Bulgarien verbracht, vor rund zehn Jahren war der heute 16-Jährige dann mit seinen Eltern und den beiden Geschwistern nach Österreich gekommen. S. besuchte dann Volksschule, Mittelschule und ein Jahr Polytechnikum. Der Jugendliche hat keine Arbeit und auch kein Einkommen.

    Der 16-Jährige beharrt in seiner Einvernahme auf seiner Unschuld und will von einem Missbrauch nichts wissen. "Es war alles einvernehmlich. Sie sagte auch nie, dass sie Schmerzen hat", erklärte der Jugendliche gegenüber der Polizei.

    Für seinen Anwalt Manfred Arbacher-Stöger sei es laut "Krone" daher auch eine "Überraschung" gewesen, "dass ihn das Mädchen Wochen später wegen Vergewaltigung angezeigt hat". Der Geschlechtsverkehr mit dem Mädchen sei laut Aussage seines Mandanten "einvernehmlich" gewesen, wird der Anwalt in der "Krone" zitiert.

    Nach Bulgarien abgetaucht

    Doch nun die überraschende Nachricht: S. soll mit seiner Mutter und den Geschwistern noch in dieser Woche abgetaucht sein – und zwar nach Bulgarien! Auch sein Vater, der früher bei einem Bäcker gearbeitet hatte, zuletzt aber arbeitslos war, soll Österreich laut "Krone" in Richtung Heimatland verlassen haben. Die Wohnung sei bereits aufgelöst worden.

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      Über Monate hinweg sollen mehrere Jugendliche – insgesamt 17 an der Zahl – ein 12-jähriges Mädchen im vergangenen Jahr in der Bundeshauptstadt sexuell missbraucht und die abscheulichen Taten auch mit ihren Smartphones aufgenommen haben.
      Über Monate hinweg sollen mehrere Jugendliche – insgesamt 17 an der Zahl – ein 12-jähriges Mädchen im vergangenen Jahr in der Bundeshauptstadt sexuell missbraucht und die abscheulichen Taten auch mit ihren Smartphones aufgenommen haben.
      Sabine Hertel

      "Die Eltern glauben an die Unschuld ihres Sohnes. Aber die schiefen Blicke der Nachbarn – die Angst vor Racheanschlägen sowie die Scham sind zu groß. Sie wollen sich in Bulgarien eine neue Zukunft aufbauen, denn dort herrscht Aufschwung", erklärt der Anwalt gegenüber der "Kronen Zeitung".

      Gericht informiert

      Gericht und Staatsanwältin seien aber bereits darüber informiert worden, heißt es weiter. Mein Mandant wird sich dem Verfahren natürlich nicht entziehen und persönlich für allfällige weitere Einvernahmen in Österreich zur Verfügung stehen", stellt Arbacher-Stöger in dem Bericht der Tageszeitung weiter klar.

      Für alle Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung

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