Niederösterreich

Erster SPÖ-Stadtchef verlässt wegen Babler Partei

Langzeit-SPNÖ-Zampano Alfredo Rosenmaier stellt seine SPÖ-Mitgliedschaft ruhend. Grund sind die Marxismus-Aussagen von Andreas Babler.

Isabella Nittner
Alfredo Rosenmaier – am Foto mit Ex-Landesvorsitzendem Franz Schnabl – war jahrelang in der Landespolitik tätig.
Alfredo Rosenmaier – am Foto mit Ex-Landesvorsitzendem Franz Schnabl – war jahrelang in der Landespolitik tätig.
Bild: SPÖ NÖ

Eine absolute Mehrheit für die SPÖ im Gemeinderat haben sie als zwei der wenigen roten Stadtchefs in Niederösterreich gemeinsam, bei der politischen Einstellung und der Auffassung von Grundwerten dürfte man aber weit auseinanderdriften.

Ruhendstellung

Wie der "Kurier" berichtet, stellte SPNÖ-Urgestein und Bürgermeister von Ebenfurth (Bezirk Wiener Neustadt-Land), Alfredo Rosenmaier, seine Parteimitgliedschaft jetzt ruhend. Rosenmaier ist in der SPNÖ nicht nur irgendjemand: 20 Jahre lang war er im Landtag tätig, fünf Jahre lang hatte er die Funktion des dritten Landtagspräsidenten inne. Von 2013 bis 2018 war er zudem Klubobmann der SPNÖ. Seit 1996 ist er Bürgermeister von Ebenfurth.

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    Andreas Babler wurde am Dienstag als neuer SPÖ-Chef bestätigt.
    Andreas Babler wurde am Dienstag als neuer SPÖ-Chef bestätigt.
    Helmut Graf

    Grund für den Austritt sind die Aussagen vom neuen Parteichef und Traiskirchen-Bürgermeister Andreas Babler über seine marxistischen Werte.

    Zur Erinnerung: Im Interview mit Puls24 meinte Babler noch vor seiner Wahl zum Parteivorsitzenden "Ich bin Marxist. Ich bin marxistisch orientiert seit meiner Jugendorganisation, aber Marxist ist natürlich ein hartes Wort manchmal."

    "Einen bekennenden Kommunisten an der Spitze unserer Bewegung kann und werde ich nicht akzeptieren." Alfredo Rosenmaier

    Ganz und gar nicht einher geht das allerdings mit den Werten von Alfredo Rosenmaier. "Einen bekennenden Kommunisten an der Spitze unserer Bewegung kann und werde ich nicht akzeptieren. Ich habe die Grundzüge des Kommunismus immer als Überzeugung abgelehnt und war froh, in einem so schönen Land leben zu dürfen. Das ist nicht meine Welt und auch nicht die Zukunftsvorstellung einer politischen Entwicklung unseres Landes", heißt es laut "Kurier" in einem Schreiben des SPÖ-Bürgermeisters an die Bezirks- und Landespartei.

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