Coronavirus
Überraschende Wende Impfschaden-Prozess gegen Biontech
Eine Frau soll wegen der Biontech-Impfung gegen Corona an Schlafstörungen, Schmerzen und Erschöpfung leiden. Am Montag startet der Gerichtsprozess.
Vor dem Hamburger Landgericht sollte am heutigen Montag der erste Zivilprozess um einen angeblichen Impfschaden durch das Corona-Vakzin "Comirnaty" des Impfstoffherstellers Biontech verhandelt werden. Doch daraus wird nichts, der Termin wurde überraschend abgesagt.
Der Grund: Der Anwalt der Klägerin hatte gleich zu Beginn einen Befangenheitsantrag gegen den Richter eingebracht. Der Anwalt moniere, dass der Termin vor einem Einzelrichter und nicht vor einer Kammer verhandelt werden solle, berichtet "Focus" unter Berufung auf einen Gerichtssprecher.
Schmerzen, Erschöpfung und Schlafstörungen
Nach Angaben des beklagten Impfstoffherstellers Biontech wäre der Hamburger Fall der erste Deutschlands, der in eine mündliche Verhandlung gehe. Die Klägerin behauptet, nach und durch eine/r Immunisierung mit "Comirnaty "unter anderem an Schmerzen, Schwellungen der Extremitäten, Müdigkeit, Erschöpfung und Schlafstörungen zu leiden.
Die Frau – es handelt sich nach Angaben des Gerichtssprechers um eine Hamburger Medizinerin – fordert ein Schmerzensgeld von mindestens 150.000 Euro. Zudem soll Biontech zum Ersatz von möglichen materiellen Schäden verpflichtet werden.
Weitere Verfahren anhängig
Nach früheren Angaben von Rechtsanwaltskanzleien sollten deutschlandweit in etwa 180 Klagen wegen mutmaßlicher gesundheitlicher Schäden nach Impfungen gegen das Coronavirus eingereicht oder in Vorbereitung sein. Sie richten sich gegen verschiedene Vakzinhersteller. In Deutschland wurden laut Behörden bis April 2023 rund 64,9 Millionen Menschen geimpft.