Burgenland
Erste ukrainische Flüchtlinge im Burgenland angekommen
Nach 7-stündiger Fahrt aus der Ukraine ist in am Mittwochabend der erste Bus mit Vertriebenen im Burgenland gelandet.
Im "Heute"-Interview am Montag hat Landeschef Hans Peter Doskozil bereits angekündigt, in den nächsten Tagen 500 Menschen aktiv aus dem Kriegsgebiet abzuholen und sie sicher ins Burgenland zu bringen. In den Abendstunden ist heute der erster Bus mit 46 vertriebenen Menschen – vorwiegend Frauen und Kinder – nach einer mehr als 7-stündigen Fahrt aus der Ukraine in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl) gelandet.
"Das Burgenland leistet seinen Beitrag, um Vertriebenen zu helfen. Die menschlichen Schicksale, die mit dem Krieg in der Ukraine verbunden sind, können niemanden kalt lassen. Humanitäre Hilfe ist jetzt ein Gebot der Stunde – und unser Bundesland übernimmt dabei eine aktive Rolle. Ich bin dankbar für die große Hilfsbereitschaft der burgenländischen Bevölkerung – und ich danke speziell allen, die Unterkünfte zur Verfügung stellen und bei der Organisation dieser Transporte mitwirken", so Doskozil.
Herausforderungen getrotzt
Die Organisation des ersten Busses sei eine große Herausforderung gewesen, so Verkehrsbetriebe Burgenland-Geschäftsführer Wolfgang Werderits, der sich derzeit im slowakisch-ukrainischen Grenzgebiet aufhält und vor Ort für die Logistik und Koordination mit Vertretern von Hilfsorganisationen sorgt. Der Bus war mit ausreichend Verpflegung, auch Kindernahrung, ausgestattet - was auch bei den folgenden Fahrten der Fall sein wird. Neben dem Fahrer und dem Organisator ist immer auch ein Dolmetscher dabei, um Sprachprobleme auszuräumen.
„"Es ist ein Akt der Solidarität, den wir mit dieser Hilfsaktion umsetzen" - Doskozil“
Das ist erst der Anfang
Weitere Busse mit vertriebenen Menschen sind für die kommenden Tagen schon organisiert. Welche Personen mitgenommen werden, hängt von den verfügbaren Quartieren im Burgenland ab. "Die vertriebenen Ukrainer sollen strukturiert in eine sichere Region gelangen können. Es ist ein Akt der Solidarität, den wir mit dieser Hilfsaktion umsetzen. Wir können so einen Teil des Leids, das durch den Krieg in der Ukraine entstanden ist, lindern. Die DNA der Hilfestellung ist im Burgenland sehr stark ausgeprägt. Das hat auch die Spendenbereitschaft der Burgenländerinnen und Burgenländer am vergangenen Wochenende bei den Sammelaktionen mit den Feuerwehren gezeigt", unterstreicht der SPÖ-Landeshauptmann.
Er sei dankbar für jedes Privatquartier, das über die Hotline des Landes 02682 65933 1380 eingemeldet werde, so Doskozil.