Kommt eigentlich aus China

Erstaunter Fischer holt 30-cm-Krabbe aus der Donau

So einen Fang macht man nicht alle Tage. Ein Fischer holte aus der Donau eine seltene Wollhandkrabbe. Das Tier wurde erstmals in Linz nachgewiesen.

Oberösterreich Heute
Erstaunter Fischer holt 30-cm-Krabbe aus der Donau
Der Donaufischer holte eine "Chinesische Wollhandkrabbe" aus der Donau.
Getty Images

In Asien gilt sie als Delikatesse - die Chinesische Wollhandkrabbe, die mit Beinen bis zu 30 Zentimeter lang werden kann. Nun wurde sie erstmals in Linz in der Donau entdeckt. Im Linzer Hafen wurde sie vom letzten Donaufischer, Franz W., gefangen. "Eine Freude haben wir mit der Krabbe nicht", sagt W. laut "Linza.at" über den Fang. Er fürchtet eine mögliche weitere Verbreitung der Krabbe, die mit ihren Scheren Angelleinen durchschneiden kann und Köder unbemerkt herunterstiehlt. W. hat das Exemplar gleich verspeist: "Nicht sehr aufregend, sehr viele Innereien", sagt er.

Nicht nur die Krabbe ist eine neue Art in unseren Gewässern. In den Flüssen und Bächen rund um Linz gibt es beispielsweise immer mehr Signalkrebse, die eigentlich aus Nordamerika stammen.

Muschel kann Badegäste verletzen

Und in den Seen macht die Quagga-Muschel Ärger. 2016 wurde die Muschel erstmals im Bodensee entdeckt. In Oberösterreich gibt es sie im Atter- und im Traunsee, im Jahr 2022 wurde das Weichtier erstmals in Kärnten nachgewiesen.

"Meist unbemerkt heften sich die Muscheln oder deren Larven an Booten an, die in verschiedene Gewässer übertragen werden oder sie werden über Seewege transportiert. Durch Wassersportausrüstung wie Angelgeräte, Stiefel oder Tauchausrüstung ist ein Transport ebenfalls möglich. Auch gefiederte Wasservögel können Muscheln in neue Gebiete bringen", heißt es vom Landwirtschaftsministerium.

Das Problem der Quaggamuschel ist, dass sie sich extrem stark ausbreitet, überall anheftet und so die Infrastruktur beschädigen kann. Beispielsweise werden Rohre oder Filter verstopft. Die Muschel verändert auch die Ökologie im Wasser.

Problematisch kann die Ausbreitung schließlich auch für den Tourismus werden, weil sich Badegäste an den Füßen verletzen könnten. "Für Freizeitaktivitäten und Tourismus bedeutet die Besiedlung von Flachwasserzonen Schnittgefahr beim Baden durch die scharfen Kanten der Muscheln. Es entstehen Schäden an Booten und Stegen, die mit hohen Wartungskosten verbunden sind".

An Linzer Seen wurden bereits Warnungen und Info-Zettel aufgehängt, damit die Badegäste wissen, wie man die Verbreitung der Muschel verhindern kann.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Fischer in Linz hat erstmals eine seltene Chinesische Wollhandkrabbe aus der Donau gefangen, die in Asien als Delikatesse gilt.
    • Neben der Wollhandkrabbe breiten sich auch andere invasive Arten wie der Signalkrebs und die Quagga-Muschel in den Gewässern rund um Linz aus, was zu ökologischen und infrastrukturellen Problemen führen kann.
    red
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