Politik

Für SPÖ ist Familienbonus ein "Malus"

Heute Redaktion
Teilen
Die Regierung hat den Familienbonus verteidigt
Die Regierung hat den Familienbonus verteidigt
Bild: iStock (Symbolbild)

Während die ÖVP/FPÖ-Regierung den Familienbonus im Nationalrat verteidigt, kritisiert die SPÖ das Projekt und spricht gar von einem "Familien-Malus".

Die türkis-blaue Regierung hat am Mittwoch vor dem Beschluss des Familienbonus' ihr Prestigeprojekt im Nationalrat erneut verteidigt.

Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) spricht von einer "unglaublich großen Entlastung". Ähnlich sieht es auch FPÖ-Finanzsprecher Hermann Brückl. Es gehe vor allem darum "die einheimische Bevölkerung zu entlasten."

"Es gibt viele Möglichkeiten in unsere Kinder zu investieren, unter anderem muss man ihnen auch materielles Wohlergehen zukommen lassen – da springt nun diese Regierung mit dem Familienbonus-Plus ein", so Brückl.

Im Gegensatz zur ÖVP und FPÖ kann die SPÖ nicht wirklich etwas mit dem Projekt anfangen. Sie sieht durch Kürzungen bei Mindestsicherung, Beratungsstellen und Betreuungseinrichtungen gar einen "Familien-Malus".

"Jedes Kind ist gleich viel wert"

"Jedes Kind ist gleich viel wert, und dem sollte auch die Regierung Rechnung tragen", sagte SPÖ-Chef Christian Kern bereits im Juni zu den Plänen – "heute.at" berichtete.

Unterstützung erhalten die Sozialdemokraten dabei auch von der Liste Pilz. Sie fürchtet überhaupt eine Vergrößerung der Kluft zwischen Arm und Reich.

"Anerkennung" für Familien

Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) steht allerdings voll und ganz hinter dem Projekt der Regierung: "Der Familienbonus Plus entlastet Familien zur Gänze von ihrer Steuerlast bis zu einem Betrag von 1.500 Euro pro Kind und Jahr. Über 80 Prozent der Familien werden den Bonus voll ausschöpfen. Mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro eine Maßnahme, die den Familien wieder die Anerkennung gibt, die sie verdienen".

Der Familienbonus-Plus soll trotz heftiger Kritik ab 1. Jänner 2019 in Kraft treten. (red)