Salzburg
Entgleiste Murtalbahn: Staatsanwalt ermittelt jetzt
Seit einer Woche wartet der 32 Tonnen schwere Waggon der Murtalbahn auf seine Bergung. Jetzt hat sich auch die Staatsanwaltschaft eingeschalten.
Vor einer Woche entgleiste an der Landesgrenze zwischen der Steiermark und Salzburg eine Garnitur der Murtalbahn. 17 Personen wurden verletzt, darunter viele Kinder ("Heute" hat berichtet). Während der Zugbetrieb inzwischen wieder aufgenommen wurde, wartet der 32 Tonnen schwere Waggon immer noch auf seine Bergung. Denn diese gestaltet sich schwieriger als gedacht.
Das Problem: Der Unfallort befinde sich an einer engen Stelle in Hanglage. Spezialfirmen mit schwerem Gerät gelangen nicht zum Unglücksort.
Staatsanwaltschaft startet Ermittlungen
Ursprünglich war eine Bergung an diesem Wochenende angedacht, doch daraus wird nun nichts. "Wir prüfen nach wie vor intensiv die unterschiedlichen Bergevarianten. Auf alle Fälle brauchen wir einen Schwerlastkran, da müssen wir schauen, welche wann verfügbar sind und wo die Traglast passt", erklärt Gerhard Harer, Geschäftsführer der Steiermarkbahn, der "Kleinen Zeitung". Gut möglich, dass sich die Bergung, die etwa 100.000 bis 150.000 Euro kosten wird, bis in den August verzögert.
Auslöser für das Unglück zwischen Predlitz und Kendlbruck dürfte ein durch das Unwetter umgestürzter Wurzelstock gewesen sein, der auf die Gleise gerutscht war. Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat dennoch ein Verfahren gegen Unbekannt eröffnet, voraussichtlich wird aufgrund fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Details dazu sollen kommende Woche feststehen.