Der Anklage zufolge seien die Drogen bei deutschen Anbietern übers Darknet bestellt. Unter falschem Namen sollen die Angeklagten dann Paketfächer in Freilassing und Berchtesgaden im benachbarten Bayern gemietet haben, wohin sie ihre Bestellungen liefern ließen.
Anschließend holten die Beschuldigten im Alter zwischen 20 und 31 Jahren die Drogen im Millionenwert persönlich über die Grenze nach Salzburg geschmuggelt haben. Hierzulande wurde die illegale Ware – Cannabis, Aufputschmittel und Kokain – dann verkauft.
Zoll- und Paketkontrollen hätten die Hauptbeschuldigten – zwei 20-jährige Salzburger – gezielt vermieden. Die Drogenpakete hätten sie mittels Bus und Bahn nach Salzburg gebracht. Der dritte Salzburger und zwei Mexikaner, von denen einer untergetaucht ist, sollen die Drogen dann in Wohnungen und weiteren Lagerräumen untergebracht haben. Sie seien zudem auch für den Verkauf zuständig gewesen.
Der Staatsanwaltschaft zufolge seien die Geschäfte ein Jahr lang sehr gut gelaufen. Da das Quintett als Drogenbande und dadurch als kriminelle Vereinigung gewertet werden, drohen härtere Strafen als üblich. Im Raum steht eine Freiheitsstrafe bis zu 15 Jahren. Wie genau die Ermittler den Beschuldigten auf die Schliche kamen, ist nicht bekannt. Vor dem Gerichtsverfahren zeigte sich nur einer der Angeklagten geständig.