Hilfe von Regierung

Eltern verscherbeln Gratis-Gutscheine auf Willhaben

All jene Familien, die Mindestsicherung beziehen, haben von der Regierung einen Gutschein für Schulartikel bekommen. Einige verkaufen diese nun.

Maxim Zdziarski
Eltern verscherbeln Gratis-Gutscheine auf Willhaben
Die Gutscheine werden auf Willhaben verscherbelt.
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Der Schulbeginn kann für einkommensschwache Haushalte eine harte finanzielle Belastung bedeuten. Aus diesem Grund unterstützt die Bundesregierung im Rahmen der Aktion "Schulstartklar!" nun Familien, die entweder Mindestsicherung oder Sozialhilfe beziehen, mit Gutscheinen.

Die Gutscheine werden zweimal jährlich im September und Februar von der Volkshilfe Solidarität und ihren Partnerorganisationen verteilt. Jedes Kind, das in die Schule geht oder eine Lehre macht bzw. die Berufsschule besucht, gibts es 150 Euro in Form von Gutscheinen. Diese sind dann bis 12. Oktober in allen "Libro"- und "Pagro Diskont"-Filialen einlösbar.

Ärger über Geldmacherei

Zahlreiche Familien nehmen die Unterstützung der Regierung dankend an und freuen sich darüber. Doch einige andere sind nicht wirklich zufrieden damit. Sie inserieren und haufenweise Gutscheine auf dem Online-Marktplatz "Willhaben.at".

Für die Coupons verlangen sie wahlweise 115 oder gar 125 Euro. In den Anzeigen liest man, dass die Unterstützung für Schulartikel nicht benötigt wird. Lieber möchte man Kleidung oder andere Sachen damit kaufen und möchte die Gutscheine gegen Bargeld eintauschen.

Die Vorgehensweise trifft nicht bei allen auf Verständnis. Viele kritisieren das Vorgehen der Eltern, immerhin würden andere, die die Gutscheine auch brauchen könnten, aber keine Mindestsicherung bekommen, nicht bekommen. "Und sich dann aufregen, dass das Leben so teuer ist", ärgert sich Leser Irhad. Die einzige Möglichkeit das ganze zu beenden, wären personalisierte Gutscheine.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die österreichische Regierung unterstützt einkommensschwache Familien mit Schulgutscheinen, die sie zweimal im Jahr erhalten
    • Einige Eltern verkaufen jedoch die Gutscheine auf Online-Marktplätzen, was zu Kritik führt
    • Die Forderung nach personalisierten Gutscheinen wird laut
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