Niederösterreich
Elektronischer Defekt schuld an Hallen-Großbrand
Bei schwierigen Bedingungen konnten Brandermittler jetzt die Ursache für den Großbrand in Michelhausen eruieren. Es war ein defekter Zählerkasten.
Es waren spektakuläre Szenen, die sich am Freitagnachmittag in Michelhausen (Bezirk Tulln) nahe der B1 abspielten: Auf einem Firmengelände, auf dem mehrere Unternehmen eingemietet sind, gingen insgesamt drei Lagerhallen in Flammen auf.
Mehrere Öltanks gelagert
Der schwarze, giftige Rauch stieg eindrucksvoll in den Himmel, die Flammen griffen aufgrund mehrerer gelagerter Öltanks auf insgesamt drei Hallen über, die Florianis standen mit 27 Feuerwehren und 350 Helfern im stundenlangen Einsatz.
Die Bevölkerung wurde indes gewarnt und dazu angehalten, ihre Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen.
Nachdem der Brand am Samstag endlich vollständig abgelöscht werden konnte, machten sich die Experten der Polizei an die Arbeit. Doch die Brandursachenermittlung gestaltete sich aufgrund der Einsturzgefahr schwieriger als angenommen.
Wie es nun seitens der Exekutive hieß, soll ein elektrischer Defekt am Zählerkästen den Großbrand ausgelöst haben. Fremdverschulden könne sehr wahrscheinlich ausgeschlossen werden, berichtet auf der ORF NÖ.
Wie berichtet, standen die niederösterreichischen Feuerwehren am Freitag und Samstag im Ausnahmezustand. Aufgrund der langen Dauer der Löscharbeiten, wurden Ablösen organisiert. "Um einen Teil der seit den frühen Nachmittagsstunden eingesetzten Einsatzkräfte abzulösen, übernahmen wir mit mehreren Atemschutz-Trupps die Nachtschicht in einer der brennenden Hallen", hieß es beispielsweise seitens der am Abend alarmierten Feuerwehr Kritzendorf. Um die zahlreichen Löschfahrzeuge so lange betreiben zu können, wurde sogar Treibstoff in Kanistern nachgeliefert.
Auch das Rote Kreuz war mit mehreren Fahrzeugen vor Ort. Zwei Verletzte galt es zu versorgen. "Direkt bei Eintreffen musste eine Person versorgt werden, da diese sich nach Brandausbruch in der Halle befand. Der Patient wurde schließlich mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zur weiteren Behandlung in das Universitätsklinikum Tulln abtransportiert. Weiters musste um 2 Uhr früh ein Baggerfahrer ebenfalls mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung nach Tulln abtransportiert werden", hieß es seitens des Teams aus Atzenbrugg-Heiligeneich.