Wien

Eisbärin wird nun fit für Museum in Wien gemacht

Eine im Zoo Schönbrunn verstorbenen Eisbärin wird nun dem Naturhistorischen Museum als Präparat zur Verfügung gestellt. So wurde das Modell gemacht!

Thomas Peterthalner
Die Präparatoren beim "Making of" des Eisbären-Modells. 
Die Präparatoren beim "Making of" des Eisbären-Modells. 
NHM Wien, Christina Rittmannsperger

Die Eisbärin wurde am 24. November 2013 im Zoo von Tallinn (Estland) geboren. Am 4. Dezember 2017 kam sie in den Tiergarten Schönbrunn (Wien-Hietzing). Dort sorgte die Bärin am 9. November 2019 mit einem Jungtier für Eisbären-Nachwuchs. Am 9. Oktober 2022 musste sie trotz umfassender und engmaschiger Betreuung durch die Tierärzte und Tierpflege aufgrund der Folgen einer akuten Kolik eingeschläfert werden. Als ausgewachsene Bärin wog sie rund 270 Kilo. Die Eisbärin wird nun weiter in der Sonderausstellung "Arktis. Polare Welt im Wandel" im Naturhistorischen Museum (NHM) in der Wiener City zu sehen sein. 

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    Verstorbene Eisbärin wurde nun von den Expertinnen präpariert.
    Verstorbene Eisbärin wurde nun von den Expertinnen präpariert.
    Helmut Graf

    Star in Arktis-Ausstellung in Wien

    "Die Ausstellung beleuchtet die vielen Facetten und Rollen dieses einzigartigen Ökosystems aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Sie zeigt auf, dass die Arktis durch ihre entscheidende globale Rolle heute enger denn je mit dem Leben aller Menschen verbunden ist", so NHM-Wien Generaldirektorin Katrin Vohland über die Zielsetzung der Schau.

    Das Präparat der Eisbärin sowie ein neues Modell eines Beluga-Wals wurden in den Werkstätten der Zoologischen Hauptpräparation angefertigt. Die Präparatorinnen und Präparatoren der Zoologischen Hauptpräparation sind Meister ihres Faches und das Rückgrat jedes naturwissenschaftlichen Museums.

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      Das Fell wird über einen passgenauen Körper aus PU-Schaum gezogen. 
      Das Fell wird über einen passgenauen Körper aus PU-Schaum gezogen.
      NHM Wien, Christina Rittmannsperger

      Fell auf künstlichem Körper

      Im Fall der Schönbrunner Eisbärin musste zunächst ein passgenauer Körper aus PU Schaum erstellt werden. Die Haut bzw. das Fell wurde dann auf den Korpus gezogen und präpariert. Nach einer Trocknungsphase wurden rasierten Hautstellen – das Tier war ja intensiv tierärztlich betreut worden – mit Hilfe von Resten eines Eisbärenfells aus der wissenschaftlichen Säugetiersammlung ergänzt, das Präparat wurde abschließend noch "geschminkt". Insgesamt dauerte der Prozess rund vier Wochen, die Hälfte davon wurde allein für die Herstellung der passgenauen Form verwendet.

      Die neue Sonderausstellung "Arktis. Polare Welt im Wandel" ist von 8.11.2023 bis 22.9.2024 in den Sonderausstellungsräumen des Naturhistorischen Museums am Maria-Theresien-Platz in der Wiener City zu sehen. 

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        Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
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