Ukraine
Einnahmen brechen ein – Putin zapft Goldreserven an
Die russischen Einnahmen brechen in Milliardenhöhe weg – nun muss Wladimir Putin die Goldreserven des Landes anzapfen.
Die russischen Haushaltseinnahmen sind im Jänner im Vergleich zum Vorjahresmonat stark gesunken. Sie hätten 35 Prozent unter denen vom Jänner 2022 gelegen, dem letzten Monat vor der Entsendung russischer Truppen in die Ukraine, teilte das Finanzministerium am Montag mit. Die Einnahmen aus dem Öl- und Gasverkauf sanken demnach um 46 Prozent. Das Haushaltsdefizit habe bei 1,77 Billionen Rubel (rund 23,1 Milliarden Euro) gelegen, erklärte das Ministerium weiter. Das seien etwa 60 Prozent des für das Gesamtjahr eingeplanten Fehlbetrages.
Zur Deckung dieser Lücken hat Moskau im Jänner auf seine Gold- und auf Währungsreserven in chinesischen Yuan zurückgegriffen. Insgesamt seien 2,27 Milliarden Yuan (rund 309 Millionen Euro) sowie 3,6 Tonnen Gold verkauft worden, teilte das russische Finanzministerium. Insgesamt seien 3,1 Billionen Rubel (rund 40 Milliarden Euro) ausgegeben worden, was einem Plus von 59 Prozent im Vergleich zum Jänner des Vorjahres entspreche.
Selenski könnte am Donnerstag nach Brüssel reisen
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski könnte nach Angaben aus EU-Kreisen in dieser Woche nach Brüssel reisen. Es bestehe die Möglichkeit, dass am Donnerstag ein Sonderplenum des EU-Parlaments stattfinde, an dem Selenski persönlich teilnehme, hieß es am Montag aus Parlamentskreisen. EU-Ratspräsident Charles Michel lud Selenski offiziell zur Teilnahme an «einem zukünftigen» EU-Gipfel ein, wie sein Sprecher im Onlinedienst Twitter mitteilte. Weitere Angaben wollte er "aus Sicherheitsgründen" nicht machen.
Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Mitgliedstaaten kommen am Donnerstag zu einem Sondergipfel in Brüssel zusammen. Eine offizielle Bestätigung für einen bevorstehenden Besuch des ukrainischen Präsidenten in Brüssel gab es zunächst nicht. Die ukrainische Präsidentschaft äußerte sich nicht zu möglichen Reiseplanen. Der Besuch in Brüssel wäre Selenskis zweite Auslandsreise seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor knapp einem Jahr. Im Dezember war er nach Washington gereist und hatte dort eine Rede vor dem US-Kongress gehalten.