Politik
"Eine Schande!" – FPÖ-Mann attackiert Rendi aus Spital
Nach harter Kritik der SPÖ am Jahrestag der Februarkämpfe holt FPÖ-Mann Hafenecker nun zum Gegenschlag aus. Er meldet sich per Video aus dem Spital.
Am vergangenen Dienstag stürzte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker auf Glatteis, zog sich dabei eine Fraktur des linken Wadenbeins zu. Am Freitag wurde der 42-Jährige erfolgreich operiert, musste das Wochenende daraufhin im Spital verbringen. "Heute" berichtete. Am heutigen Montag soll Hafenecker das Krankenhaus verlassen dürfen.
"Ich bin nur beim Gehen, nicht beim Sprechen eingeschränkt, der politische Gegner kann weiter mit mir rechnen", erklärte Hafenecker auf seinem Twitter-Account. Und dieses Versprechen löst der FPÖ-Mann nun tatsächlich ein. In einer Video-Botschaft rechnet der gebürtige Niederösterreicher beinhart mit der SPÖ und ihrer Parteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner ab.
Die SPÖ hatte am Sonntag zum Jahrestag der Februarkämpfe 1934 harte Kritik an der FPÖ geübt. "Der 12. Februar 1934 muss uns immerwährende Mahnung und bleibender Auftrag sein, wachsam zu sein und uns Hetzern, die die Gesellschaft spalten und Menschen gegeneinander ausspielen, mit ganzer Kraft entgegenzustellen. Wehret den Anfängen", erklärte etwa Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch.
"Sie kennt sich überhaupt nicht aus"
"Rendi-Wagner hat wieder mal eines klar gemacht. Sie hat ein Geschichtsbild, was de facto nicht vorhanden ist. Sie kennt sich überhaupt nicht aus, was eigentlich der Hintergrund dieser Februar-Kämpfe 1934 gewesen ist. Sie benützt dieses Jubiläum noch dazu, um billiges politisches Kleingeld zu wechseln", erklärt der Generalsekretär zu Beginn des Videos.
Die Aussagen Rendi-Wagners bezeichnet er als "eine Schande". "Das geht mir wirklich auf die Nerven, was die Vorsitzende da verzapft hat", wütet Hafenecker.
"Unrühmlicher Höhepunkt" und neue "Eskalationsstufe"
Bereits am Sonntag hatte die FPÖ zum Gegenschlag ausgeholt. "Das Februargedenken nun zum Anlass zu nehmen und die FPÖ mit dem Ungeist des Austrofaschismus in Verbindung zu bringen, ist unerhört und einer ehemaligen Regierungspartei mehr als unwürdig – wir verwehren uns gegen solche grauenvollen Vergleiche. Lernen S' a bisserl Geschichte, Frau SPÖ-Vorsitzende", wurde Hafenecker in einer Aussendung zitiert.
Der FPÖ-Generalsekretär sah in den Aussagen der SPÖ eine neue "Eskalationsstufe" und einen "unrühmlichen Höhepunkt" im politischen Geplänkel zwischen den beiden Oppositionsparteien.